Williams erfolgshungrig: "Wir sind noch nicht am Limit"

Als Kundenteam sieht Chefingenieur Rob Smedley seine Truppe mit Luft nach oben ausgestattet - Er spricht von Rennsiegen und sogar von WM-Titeln

von Dominik Sharaf · 10.10.2015 08:02

(Motorsport-Total.com) - Viele Beobachter staunen noch immer nicht schlecht, dass Williams seit Saisonbeginn 2014 und dem Anbruch der Hybridära zumindest sporadisch in der Lage ist, den Werksteams Paroli zu bieten. Für Grand-Prix-Siege hat es dennoch nicht gereicht, was Rob Smedley offenbar ändern will. "Man könnte vielleicht argumentieren, dass wir das zweitschnellste Team sind, aber wir sind definitiv noch nicht am Limit", zeigt sich der Chefingenieur erfolgshungrig. "Es gibt für uns noch etwas zu herauszuholen."

Rob Smedley glaubt daran, dass in Williams noch viel Potenzial schlummert

Für die Renaissance der Mannschaft aus Grove, die die Formel-1-Szenerie noch zu Beginn der Neunzigerjahre dominierte, macht Smedley Umwälzungen hinter den Kulissen verantwortlich. "Ich glaube, dass sich Williams als Unternehmen in den vergangenen 18 Monaten stark verbessert hat", sagt der Mann, der von Ferrari zum auch in der Hybridtechnologie für die Industrie engagierten Privatteam wechselte. "Einiges hat Auswirkungen auf das, was auf der Strecke passiert, anderes ist tiefgründiger."

Smedley macht jedoch klar, dass Williams nicht im Handumdrehen zum Mercedes-Konkurrenten Nummer eins avancieren wird: "Wenn das Team einmal Rennen und dann Titel gewinnen will, dann braucht es viel Arbeit im Hintergrund - sowohl bei den Feinheiten als auch bei den grundlegenden Strukturen", betont der Brite und deutet an, dass die Silberpfeile als eigener Antriebspartner eine besonders harte Nuss präsentieren: "Wir haben unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft. Wir sind noch immer ein Kundenteam."