Ab 2016: Pirelli plant drei Reifenmischungen pro Rennen
Wie Pirelli die Teams 2016 vor die Qual der Wahl stellen will, was eine zusätzliche Reifenmischung bringen soll und was noch bis zur tatsächlichen Umsetzung fehlt
(Motorsport-Total.com) - Der Vorschlag stammt eigentlich von Force India, jetzt steht er vor der Umsetzung: 2016 erhalten die Formel-1-Teams, wenn die Idee wie erwartet abgesegnet wird, laut den Kollegen von 'Autosport' pro Rennwochenende eine zusätzliche dritte Reifenmischung zur Auswahl. Unter dem aktuellen Reglement nominiert Pirelli aus den Mischungen Supersoft, Soft, Medium und Hard zwei Pneus pro Rennwochenende, die beide von jedem Team im Rennen eingesetzt werden müssen.
2016 soll eine fünfte Mischung - ein Super-Supersoft-Reifen zum Sortiment - hinzugefügt werden. Pirelli würde sich dann pro Wochenende für drei Mischungen entscheiden, aus denen eine, die konservativste Wahl, verpflichtend eingesetzt werden müssen. Aus den verbleibenden zwei Mischungen können die Rennställe frei wählen und sich somit für einen aggressiveren oder einen konservativeren Weg entscheiden.
Um für etwas mehr Übersicht zu sorgen, möchte Pirelli auch die Benennung der Pneus ändern: Das gesamte Sortiment soll von eins bis fünf oder von A bis E durchnummeriert werden - die drei jeweils nominierten Mischungen würden dann Soft, Medium und Hard genannt werden.
Noch hat Pirelli die neue, weichere Reifenmischung nicht getestet, laut Motorsportchef Paul Hembery existiert aber bereits ein Plan. "Wir werden nach Abu Dhabi ein paar Tage testen, um den Super-Supersoft-Reifen zu entwickeln, was viel sinnvoller ist, wenn das Reglement für 2016 herauskommt", erklärt der Brite. "Das ist die aktuelle Situation. Derzeit befindet sich alles noch bei der Strategiegruppe, und es muss noch durch die Instanzen gehen."
Das könnte schnell gehen: Zunächst stimmt die Formel-1-Kommission via E-Voting ab, ehe alles vom FIA-Weltrat, der am 30. September in Paris tagt, abgesegnet werden muss. Da sich die Teams und Pirelli auf diese Lösung verständigt haben, gilt eine Umsetzung als wahrscheinlich.
