Strategiegruppe diskutiert Kostengrenze für Motoren

Weil die Motoren zu teuer sind, wurde gestern über eine Kostengrenze der V6-Aggregate diskutiert - Vorjahresmotoren sollen günstige Lösung bieten

(Motorsport-Total.com) - Werden Motoren bald günstiger? Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurde gestern bei einer Sitzung der Strategiegruppe eine Kostengrenze für die Turboaggregate diskutiert. Besonders kleine Teams hatten sich immer wieder über die enorm gestiegenen Kosten seit Einführung der V6-Motoren beschwert, die stark am Budget nagen.

Bekommt Red Bull bald kostengünstigere Vorjahresmotoren von Ferrari?

Aktuell geben die Teams mit bis zu 28 Millionen Euro rund dreimal so viel für Motoren aus wie noch zu Zeiten der V8-Saugmotoren. Doch möglicherweise könnte ein Kniff die Turboaggregate bald günstiger machen: Neben einer Obergrenze für aktuelle Motoren könnten in der kommenden Saison auch Vorjahresmotoren ("Current -1") erlaubt sein, wie sie derzeit nur Manor-Marussia in einer Ausnahmegenehmigung einsetzen darf.

Die Vorjahresmodelle könnten wesentlich günstiger und ebenfalls mit einer Kostengrenze bedacht sein. Das würde den Geldbeuteln der kleinen Teams nicht so weh tun und Hersteller wären nicht gezwungen, ihre neueste Technologie zu horrenden Summen zu verkaufen. Auch könnte beispielsweise Ferrari Red Bull mit Motoren versorgen, ohne dass die Bullen den Roten gefährlich werden könnten.

In den kommenden Tagen soll ein Dossier mit grundlegender Analyse einer Kostendeckelung an FIA-Präsident Jean Todt gehen, bevor eine endgültige Entscheidung gefällt werden kann.