Haas: Welche Fahrer bekommen den Zuschlag?

Beim Haas-Team kommen die Gespräche mit Fahrern für die Formel-1-Debütsaison in die entscheidende Phase - Teamchef Steiner nennt keine Namen, gibt aber Hinweise

(Motorsport-Total.com) - Bei Haas F1, dem neuen Formel-1-Team aus den USA, schreiten die Planungen für die Debütsaison 2016 weiter voran. Eines der Themen, das in diesen Tagen am intensivsten diskutiert wird, ist die Fahrerfrage. Noch hat die Truppe rund um Teambesitzer Gene Haas und Teamchef Günther Steiner keinen Piloten benannt. Gerüchte gibt es allerdings jede Menge.

Günther Steiner & Gene Haas arbeiten auf allen Gebieten eng mit Ferrari zusammen

"Wir hoffen nach wie vor, dass wir bis Ende September zu einer Entscheidung gelangt sind. Diesen Zeitplan wollen wir einhalten", sagt Teamchef Steiner und spricht von der "letzten Phase" der Verhandlungen - zumindest, was den ersten der beiden Fahrer betrifft: "Ich kann nicht versprechen, dass wir Ende September beide Fahrer bekanntgeben, aber es ist natürlich schon so, dass es für uns umso besser wäre, je früher wir das tun könnten."

Konkrete Namen nennt Steiner nicht. Stattdessen sagt der Italiener nur so viel: "Wir sprechen mit vielen Fahrern. Wir suchen einen jungen und einen erfahrenen Fahrer. Am liebsten wäre es uns, wenn beide schon Erfahrung mitbringen, wobei einer der beiden mehrere Jahre Formel-1-Erfahrung vorweisen sollte." Ferrari ist technischer Partner der Formel-1-Neueinsteiger aus den USA. So zählen nicht zuletzt die dank ihrer jeweiligen Verträge als Ferrari-Testfahrer derzeit ohne Stammcockpit dastehenden Esteban Gutierrez und Jean-Eric Vergne zu den Topfavoriten.

Steiner: "Man kann niemanden zwingen"

Aber auch Namen wie Kevin Magnussen oder Romain Grosjean werden mit Haas in Verbindung gebracht. Magnussen will 2016 unbedingt wieder Rennen fahren. Grosjean wird nicht ewig warten, ob Renault das Lotus-Team übernimmt. Fest steht bislang nur eines: Einer der ursprünglich zehn Namen umfassenden Kandidatenliste für Haas ist inzwischen aus dem Spiel. Nico Hülkenberg hat vor wenigen Tagen für zwei weitere Jahre bei Force India unterschrieben. Steiner sieht es gelassen, spricht aber auch von einer lehrreichen Erfahrung, indem er sagt: "Man kann niemanden zwingen."

Die Europa-Zentrale von Haas sei nach Aussage des Teamchefs "in drei bis vier Wochen" einzugsbereit. Dabei handelt es sich um die ehemalige Marussia-Fabrik im britischen Banbury. Das Renndebüt des neuesten Formel-1-Rennstals steht für den Grand Prix von Australien am 3. April im Terminplan. Mit den ersten Testfahrten des 2016er-Boliden wird sich die US-amerikanische Truppe aber wie alle anderen Teams bis zum Auftakt der ersten Wintertestwoche (1. März in Barcelona) gedulden müssen.