• 07. September 2015 · 09:15 Uhr

Trotz klarer Fronten: Mercedes will von Stallorder nichts wissen

Nico Rosberg wird um seine minimale Chance auf den Formel-1-Weltmeistertitel 2015 offen kämpfen dürfen: Toto Wolff rechnet sich die Grand-Prix-Szene spannend

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem siebten Saisonsieg 2015 im zwölften Formel-1-Rennen des Jahres hat Lewis Hamilton einen gewaltigen Schritt in Richtung Titelverteidigung gemacht. Nicht nur der Erfolg des amtierenden Champions hat in der WM-Wertung für sehr klare Verhältnisse gesorgt, sondern vor allem die gleichzeitige Nullnummer seines Stallgefährten und Hauptkonkurrenten Nico Rosberg in Monza. Der Deutsche war mit einem Antriebsschaden kurz vor dem Ende des Grand Prix von Italien ausgerollt.

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Blick und Haltung zeigen es deutlich: Nico Rosberg sieht kaum noch Titelchancen Zoom Download

In der Fahrerwertung hat Hamilton nun ein sicheres Polster von 53 Zählern auf Rosberg. Für viele Beobachter ist die Weltmeisterschaft 2015 somit bereits entschieden, auch wenn Rosberg natürlich noch rechnerische Chancen auf die Krone hat. "Sieben Rennen bleiben noch. Sieben mal 25 macht 175 Punkte, die noch zu vergeben sind. Der Vorsprung sind 53 Punkte. Da ist noch nichts gewonnen", stellt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die mathematische Situation dar. Aber bleibt tatsächlich noch Spannung?

Ab sofort könnte es Hamilton etwas gemütlicher angehen lassen. Dem Briten würden bei den noch ausstehenden sieben Grands Prix des Jahres jeweils zweite Plätze hinter Rosberg genügen, um am Ende wieder Weltmeister zu sein. "Wir lassen sie weiterhin gegeneinander fahren, so wie wir es immer gemacht haben", will Wolff von einer Stallorder zugunsten Hamilton nichts wissen. Die beiden Silberpfeile sollen es auf der Strecke ausfechten.

Das Duell hat Hamilton einerseits mit starken Leistungen für sich entschieden, auf der anderen Seite hatte Mercedes indirekten Einfluss. Der Ausfall von Rosberg - der erste eines Silberpfeil-Piloten in diesem Jahr - hat für die Vorentscheidung gesorgt. "Ich bin natürlich erschrocken, aber ich muss erst zu meinen Motorenmenschen gehen und feststellen, was kaputt ist. Es sieht wie ein kapitaler Motorschaden aus", so die Reaktion von Niki Lauda nach dem Monza-Rennen.

"Wenn es hinten aus dem Auspuffrohr heraus brennt, ist das nichts Kleines. Der Anlass des Schadens muss schnell gefunden werden, dann kann man Rückschlüsse ziehen. Normalerweise halten die Motoren sechs Rennen", sagt der Österreicher. "Ich muss mich bei Nico entschuldigen. Ich habe mich am Freitag schon wegen seines Problems entschuldigt, und jetzt muss ich ihm das wieder sagen. Mir tut es wahnsinnig für ihn leid, weil seine WM-Chancen immer geringer werden."

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