Digitalanzeigen an Formel-1-Autos müssen warten
Renndirektor Charlie Whiting hat sich LED-Bildschirme an Boliden in anderen Serien angesehen, für die Formel 1 sieht er es aber kurzfristig nicht kommen
(Motorsport-Total.com) - Aufmerksame Motorsport-Fans haben in der IndyCar-Serie zuletzt eine technische Neuerung an den Boliden bewundern dürfen. An der Seite der Lufthutze hinter dem Fahrerkopf gibt es seit kurzer Zeit eine Digitalanzeige, die Fans an der Strecke und vor den Fernsehbildschirmen nützliche Informationen liefert. Mit ihr kann man beispielsweise auf einen Blick die Position des Piloten sehen, seine Zeit beim Boxenstopp oder wann er den Push-to-Pass-Button, einen Boostknopf für zusätzliche Energie, drückt.
Die IndyCar-Serie hat seit neuestem wichtige Infos auf einem Display stehen
In der Formel 1 gibt es solch eine Anzeige noch nicht. In Belgien wurde erstmals mit digitalen Anzeigetafeln in der Startaufstellung gearbeitet, stationäre LED-Lichtsignale für Flaggen oder das Safety-Car gibt es schon einige Zeit länger. Doch bis auch die Boliden mit einem solchen System wie in der IndyCar-Serie ausgestattet werden, könnte es noch einige Zeit dauern. "Es an die Autos zu bekommen, ist viel schwieriger", sagt Renndirektor Charlie Whiting zu 'GPUpdate.net'.
Zwar könnte sich der Brite ein solches Gimmick vorstellen, zudem wurden laut ihm einige Testversuche mit LED-Anzeigen bereits unternommen, doch ganz ausgereift ist die Idee noch nicht. "Ehrlich gesagt konnten wir sie nicht wirklich sehen", meint Whiting über die Anzeigen. "Sie waren nicht wirklich gut." Große Fortschritte sieht er daher noch nicht und schiebt das Problem auf die Warteliste. "Das ist nichts, was man einfach erzwingen kann. Aber vermutlich wird es irgendwann kommen."