Toto Wolff: Negativität lässt Formel 1 aufregend bleiben

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff findet die ständige Kritik an der Formel 1 nicht schlimm, schließlich hält sie den Sport im Gespräch und sorgt für Kontroversen

von Norman Fischer · 16.08.2015 14:14

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steht in diesem Jahr häufig im Zentrum der Kritik. Es wird über den Zustand des Sports gemosert, über Langeweile, über horrende Kosten, über ausbleibende Zuschauer und über schlechten Sound. Und während viele von der Kritik an der Königsklasse genervt sind, weil die Formel 1 damit stets ins schlechte Licht gerückt wird, sieht Toto Wolff die Negativitätswelle gar nicht so eng.

Hauptsache in den Nachrichten: Toto Wolff kann Bernie Ecclestone verstehen

"Vielleicht stimmt Bernies (Ecclestone; Anm. d. Red.) Motto: Man muss den Sport in den Nachrichten halten", meint der Mercedes-Motorsportchef zu 'motorsport.com'. Der Österreicher findet die aktuelle Nachrichtenlage der Formel 1 nicht schlimm. "Es ist häufig kontrovers, es polarisiert - und das lässt es aufregend bleiben", so Wolff.

Er findet nicht, dass die Formel 1 in einem schlechten Zustand sei, denn steigende Einschaltquoten in wichtigen Märkten beweisen das Gegenteil. "In denen, wo das nicht der Fall ist, gibt es einen Grund", meint Wolff: "Spanien ist ein gutes Beispiel, denn der Lokalheld ist nicht konkurrenzfähig", kann er sich die sinkenden Einschaltquoten logisch erklären. Zudem sinken die TV-Anteile gegenüber der digitalen Welt ohnehin überall auf der Welt. "Trotzdem können wir die Zahlen stabil halten oder sogar leicht verbessern", unterstreicht der Mercedes-Mann. "In der Formel 1 kann somit nicht alles falsch sein."