Formel-1-Rennleiter: Mexiko hat Streckencharakter behalten

(Motorsport-Total.com) - Von 1963 bis 1970 und von 1986 bis 1992 war Mexiko bereits Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft. Vor allem langjährigen Fans dürfte der Kurs Autodromo Hermanos Rodriguez noch gut im Gedächtnis sein. Hervorzuheben ist dabei wohl der Grand Prix 1990, als Alain Prost überraschend von Startplatz 13 gewinnt und sein damaliger Ferrari-Teamkollege Nigel Mansell den McLaren von Gerhard Berger in der Mutkurve Peraltada von außen überholt, wobei er den Österreicher eine Runde vor Schluss förmlich stehen lässt. Den Charakter der Strecke beizubehalten, war das Ziel beim Streckenumbau, auch wenn die Peratalda keine Hochgeschwindigkeitskurve mehr ist.

"Es ist ein sehr interessanter Kurs", lässt Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting verlauten: "Wir haben versucht, die Charakteristik beizubehalten, mit Ausnahme der letzten Kurve", so Whiting über die Peratalda, die jetzt eine Kurvenkombination ist. Ich bin mir sicher, dass Sie sich dessen bewusst sind. Die flüssigen Hochgeschwindigkeitskurven, die ein Merkmal des alten Kurses waren, wurden bewahrt, aber etwas anders angeordnet, damit wir mehr Platz für Auslaufzonen und solche Dinge übrig haben. Aber der Grundcharakter wird sehr ähnlich sein."

Auch Streckenarchitekt Hermann Tilke unterstrich zuletzt, dass die Historie eines Ortes beim Streckenumbau eine Rolle spielt. Zusätzlich beeinflusst auch die Landschaft, in die ein Kurs eingebettet werden soll, den Streckenverlauf - völlig gleich, ob eine Strecke neu entstehen oder umgebaut werden soll. Das Rennen in Mexiko wird am 1. November ausgetragen. Bis dahin muss sich auf dem Kurs vor der Hauptstadt Mexiko-Stadt noch einiges tun.

"Ich bin in den vergangenen 20 Jahren an vielen Rennstrecken und in deren Bauprozesse involviert gewesen. So kann ich sehr gut beurteilen, welcher Fortschritt vonstattengeht. Ich denke, dass sie das wirklich gut machen. Ich bin absolut zuversichtlich, dass alles getan wird - nicht nur pünktlich, sondern auch sehr gut."