Sebastian Vettel versteht Vergleiche mit Michael Schumacher

Sebastian Vettel erklärt, Michael Schumacher habe bei Ferrari "Dinosaurier-Fußabdrücke" hinterlassen, und möchte mit Ferrari Weltmeister werden

von Christian Nimmervoll · 09.08.2015 09:48

(Motorsport-Total.com) - Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kann durchaus verstehen, warum er häufig mit seinem früheren Vorbild Michael Schumacher verglichen wird: "Wir sind beide deutsch und sind beide in schwierigen Zeiten zu Ferrari gewechselt. Auch von der Organisation und dem Spirit im Team gibt es wohl Parallelen", sagt er gegenüber 'f1-insider.com'. "Aber Michael hat Dinosaurier-Fußabdrücke in Maranello hinterlassen. Deshalb schauen wir nicht zurück, sondern machen unser eigenes Ding."

Sebastian Vettel versteht, dass er mit Michael Schumacher verglichen wird

Tatsächlich gelangen auch Schumacher in seiner ersten Ferrari-Saison 1996 drei Siege (Vettel steht derzeit bei zwei), und auch Schumacher blieb hinter dem überlegenen Konkurrenten Williams mit Weltmeister Damon Hill und Jacques Villeneuve nur der dritte WM-Platz. So wird 2015 möglicherweise auch für Vettel enden.

Allerdings hat der bei Ferrari eine etwas schwierigere Ausgangslage vorgefunden. Während die Scuderia 1995 WM-Dritter war und sogar einen Grand-Prix-Sieg feiern konnte, war sie 2014 WM-Vierter und blieb sieglos. "Was wir bisher geschafft haben, gleicht einem Wunder", sagt Vettel daher über den Turnaround. "Wir liegen mehr als im Plan."

"Für mich ist immer noch vieles neu, da muss man die Kirche auch mal im Dorf lassen", steigt der Deutsche auf die Euphoriebremse. An seinen langfristigen Zielen lässt er aber keinen Zweifel: "Jetzt, wo ich bei Ferrari bin, will ich auch Weltmeister mit Ferrari werden. Wir wollen die Magie der Vergangenheit wiederholen. Das ist ein ehrgeiziges Ziel, aber das Potenzial, das ich sehe, ist riesig."