Gehaltserhöhung macht Daniel Ricciardo nicht glücklich

Zwar verdient Daniel Ricciardo nach seinem starken Jahr 2014 mehr Geld, doch der Australier hätte lieber die Erfolge der Vorsaison zurück

(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo sagt, seine Gehaltserhöhung bei Red Bull bedeute nichts, wenn die Ergebnisse nicht kommen, die sie rechtfertigen. Nachdem er von Toro Rosso aufgestiegen war, holte sich Ricciardo in seinem ersten Jahr mit dem Team drei Siege und bekam dafür eine Gehaltserhöhung von Teamchef Christian Horner. Aber in diesem Jahr sind Podestplätze eine harte Angelegenheit - von Siegen gar nicht zu sprechen - wenn man sich Red Bulls Schwierigkeiten anschaut, die vor allem durch Motorenpartner Renault kommen.

Daniel Ricciardo würde für den Erfolg lieber auf Geld verzichten

Doch wenn es nach dem Australier geht, dann ist das Extrageld zwar willkommen, wird aber bedeutungslos, wenn es darauf ankommt, was Ricciardo wirklich antreibt: Erfolg. "Dieses Jahr zeigt mir, wie sehr ich Gewinnen liebe, und wie sehr ich den Erfolg im Sport liebe", sagt Ricciardo. "Es tut weh, wenn du nicht um Siege kämpfen kannst, und ich bin froh, dass ich das sehen kann."

"Das vergangene Jahr war in gewisser Weise einfach, weil wir in nahezu jedem Rennen um das Podium kämpfen konnten. Du bist fast schon in einen Rhythmus gekommen. In diesem Jahr habe ich eine kleine Gehaltserhöhung bekommen, was schön ist, aber ich bin aufgrund der Resultate viel weniger glücklich als im vergangenen Jahr. Auch wenn ich nun ein bisschen Geld verdiene, bedeutet es mir gerade nichts."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Ungarn


"Es ist einzig der Erfolg, der mich antreibt, und das ist gut für mich. Es zeigt mir, dass mein Hunger größer denn je ist, und das ist meine größte Motivation." Ricciardo spürt, dass die beiden völlig unterschiedlich verlaufenden Saisons ihm in Zukunft helfen könnten und fügt an: "Dieses Jahr wird meiner Karriere gut tun, dass ich vom Hoch des vergangenen Jahres in ein gewisses Tief gefallen bin."

"Es macht mich definitiv ein wenig stärker, und ich denke, dass ich es mehr zu schätzen weiß, wenn ich die Chance bekomme, wieder zu gewinnen. Ich möchte mir nicht widersprechen, weil ich gefühlt habe, dass ich aus allem im vergangenen Jahr einen Vorteil gezogen habe, aber ich denke, es wird mich als Wettbewerber sogar noch stärker machen."

In Budapest gelang dem Australier endlich sein erstes Podest 2015

Ricciardo würde gerne glauben, dass sein erstes Podium der Saison, Platz drei beim Rennen in Ungarn, ihm eine Plattform für eine stärkere zweite Saisonhälfte gegeben hat. Und obwohl drei der nächsten vier Rennen in Spa, Monza und Suzuka schwierig für Red Bull sein werden, sollte ein geplantes Motorenupgrade von Renault beim Russland-Grand-Prix Gutes verheißen und dem Team einen guten Schlusssprint ermöglichen.

Ricciardo sagt: "Wenn ich auf den ersten Teil (der Saison; Anm. d. Red.) zurückblicke, dann hatten wir viele Probleme und Pech. Aber mit einem Team wie Red Bull und dessen Größe und Infrastruktur kann es nur besser werden. Jeglichen Problemen können wir schneller auf den Grund gehen als andere Teams. Vorausschauend, und es sind ja noch ein paar Monate des Jahres übrig, sollten wir besser werden."