• 30. Juni 2015 · 18:29 Uhr

Horner macht Druck: Strategiegruppe muss Resultate liefern

Vor dem Treffen der Formel-1-Stratetiegruppe am Mittwoch erhöht Red-Bull-Teamchef Christian Horner den Druck: "Müssen über strategische Ausrichtung entscheiden"

(Motorsport-Total.com) - Die Strategiegruppe der Formel 1 tagt am morgigen Mittwoch in Großbritannien. Kurz vor dem Grand Prix von Silverstone werden endlich greifbare Resultate aus den Beratungen erwartet. Das Gremium, das aus Vertretern der Teams Red Bull, Mercedes, Ferrari, McLaren, Force India und Williams sowie Vermarkter Bernie Ecclestone und FIA-Boss Jean Todt besteht, muss dringend liefern, meint Red-Bull-Teamchef Christian Horner.

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Red-Bull-Teamchef Christian Horner erwartet greifbare Resultate am Mittwoch Zoom Download

"Wir müssen morgen Fortschritte machen. Es ist ein wichtiges Meeting, was die Glaubwürdigkeit der Arbeitsgruppe anbelangt", so der Brite. Bernie Ecclestone hatte zuletzt immer wieder gelästert, dass man sich in den Sitzungen der Strategiegruppe höchstens auf den Termin eines nächsten Treffens einigen könnte. Der Formel-1-Promoter ist kein Fan des Gremiums. Er hält die Gruppe aufgrund der vorhanden Eitelkeiten und Eigeninteressen für unfähig, konkrete Entscheidungen zu treffen.

"Ziel der Gruppe ist es, über die strategische Ausrichtung des Sports zu diskutieren und zu entscheiden", sagt Horner. Es sei keineswegs Aufgabe der Strategiegruppe, die zukünftigen Regeln der Formel 1 zu formulieren. "Es geht dort nur um die grundsätzliche Ausrichtung. Wir müssen uns wieder auf diese Grundlagen besinnen", appelliert der Red-Bull-Teamchef am Tag vor dem Meeting, in dem auch darüber beraten werden soll, ob in Zukunft externe Berater für die Regelfindung zuständig sein könnten.

Zuletzt war der Vorschlag gekommen, dass erfahrene Formel-1-Haudegen wie Ross Brawn in Zukunft bei der Formulierung des Reglements federführend beteiligt sein sollten. Darüber gilt es nun zu sprechen. Im der vergangenen Sitzung der Strategiegruppe war der Vorschlag aufgekommen, ein Modell für Kundenautos in der Formel 1 zuzulassen - diese Fahrzeuge sollen neuerdings "Franchise-Autos" heißen.

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Kämpft in der Strategiegruppe für die Belange kleiner Teams: Bob Fernley Zoom Download

Aus Sicht von Bob Fernley ist das Kind längst in den Brunnen gefallen, völlig unabhängig davon, welche Ideen nun noch aus den Sitzungen der Strategiegruppe entstehen. "Wir haben es verpasst, die Nachhaltigkeit der Formel 1 abzusichern, indem wir uns um Themen wie Kostenkontrolle oder Verteilung der Einnahmen nie wirklich ernsthaft gekümmert haben", sagt der stellvertretende Force-India-Teamchef gegenüber 'Autosport'.

"Das ist die große Chance, die wir verpasst haben", meint Fernley, der selbst als Vertreter seines Teams in den Beratungen mit am Tisch sitzt. Der Brite ist als Einzelkämpfer für die Belange der kleinen Teams in dem Gremium und in dieser Position chancenlos gegen die Macht der Hersteller und Topteams. "Die Ungerechtigkeiten werden sich auch 2016 weiter fortsetzen", meint er. "Irgendwann müssen wir das aber endlich mal angehen."

"Wenn wir für 2017 im Hinblick auf die Autos mit einem weißen Blatt Papier beginnen, dann könnten wir vielleicht zeitgleich auch die Nachhaltigkeit angehen", sagt Fernley. Ob man diesen Wunsch wirklich erfüllen kann, ist fraglich. Auch der Force-India-Vertreter hat seine Zweifel: "So, wie das System aktuell gestaltet ist, wird alles von den permanenten Mitgliedern der Strategiegruppe diktiert." Und genau dies führe dazu, dass sich die Werke und Topteams aus Eigeninteressen gegenseitig blockieren.

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