Kilometersammeln: Braucht Honda ein zweites Team?

(Motorsport-Total.com) - Von Charakterprobe war die Rede, als die Turbolader- und Antriebsprobleme an Jenson Buttons McLaren-Honda dazu führten, dass der Brite vor der Qualifikation zum Formel-1-Grand-Prix von Österreich 2015 eine Gridstrafe um satte 25 Plätze erhielt. Für technische Gebrechen in ähnlichen Bereichen erhielt Teamkollege Fernando Alonso die gleiche Strafe. Resultat: Beide müssen zum Grand Prix von Österreich zu Beginn des Rennens zehn Sekunden an der Box halten und dürfen danach das Rennen wieder aufnehmen, da sie beim Start nicht weit genug zurückgestuft werden können.

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Honda will weiterhin einzig und allein im Heck von McLaren Erfahrung sammeln Zoom Download

Das Rennen in Spielberg erklärte die britisch-japanische Verbindung postwendend zur Probefahrt, da man Kilometer braucht, um die anhaltenden Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff zu bekommen. Doch Pläne, die benötigte Distanz dadurch zu erreichen, dass Honda ein zweites Team ausstattet, gibt es bei den Japanern nicht. Damit räumen die Japaner erneut mit Gerüchten auf, ab 2016 etwa die Hinterbänkler von Manor-Marussia auszurüsten

"Das ist eine schöne Idee", muss Honda-Motorsportchef Yasuhisa Arai kurz schmunzeln, als er gefragt wird. "Aber wir haben solche Pläne nicht. Ich konzentriere mich auf McLaren", fällt seine Antwort knapp aus. McLaren-Rennleiter Eric Boullier stellt klar, dass das Projekt bisher nicht gereift genug und groß genug sei, um ein zweites Team auszurüsten: "Ich denke, dass viel Arbeit auf dem Prüfstand gemacht werden kann, bevor man sich darüber Gedanken macht, sich mit einem zweiten Team abzulenken."