• 08. Juni 2015 · 16:34 Uhr

Red Bull schwenkt um: Lieber Diktator als Strategiegruppe

Christian Horner kritisiert das Gremium als starr und kontraproduktiv - Er ist bereit, Souveränität abzugeben, wenn dafür im Interesse aller gehandelt wird

(Motorsport-Total.com) - Dass die Formel-1-Strategiegruppe mit einem - wie es Bernie Ecclestone kürzlich formulierte - "Demokratiedefizit" zu kämpfen hat, ist ihren Kritikern schon lange ein Anlass, auf Reformen zu drängen. Jedoch werden zunehmend auch unter den Privilegierten. die mitmachen dürfen, Stimmen laut, die mit dem Gremium nicht zufrieden sind. Grund ist die Manövrierunfähigkeit der Kamarilla, die dem Gesamtkonstrukt Königsklasse am Ende schadet - das meint auch Christian Horner.

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Christian Horner scheint der Strategiegruppe immer weniger zugetan Zoom Download

Der Red-Bull-Teamchef, dessen Reformwünsche wohl durch den aktuellen Platzhirschen Mercedes blockiert werden, wundert sich dennoch über die Kritik des Zampano: "Das Interessante ist, dass die Strategiegruppe ein Konzept von Bernie war und es ist spannend, jetzt solche Kommentare von ihm zu hören", so Horner bei 'Sky Sports F1'. Jedoch zählt auch er zu den neuen Skeptikern, wenn es um das umstrittene Gremium geht: "Ich denke, der Grundgedanke ist, dass es zu kompliziert ist."

Da neben seiner Truppe auch Mercedes, Ferrari, McLaren und Williams über einen ständigen Sitz verfügen plus der beste Nicht-Dauergast einer Saison einen befristeten Platz erhält, ist die Strategiegruppe mittlerweile ein bunter Haufen. Einigen kann der sich praktisch nie. "Es gibt zu viele Köche", beklagt Horner und vermisst Verantwortungsgefühl für den Rennsport: "Wenn die Teams stets eigene Interessen vertreten, werden sie immer versuchen, ihre Position zu verteidigen."


Fotos: Red Bull, Großer Preis von Kanada


Lieber wäre ihm eine Figur, die über die Geschicke in der Beletage des Motorsport bestimmt. "Was wir brauchen, ist eine starke Führung. Wir benötigen eine starke Strategie zur Gestaltung der Formel 1", fordert Horner und erkennt keinen Grund, warum die Teams für dieses Ziel nicht etwas Souveränität abgeben sollten, um dafür ein besseres Produkt in Form einer spannenderen Serie zu erhalten.

Gefragt ist aus seiner Sicht Ecclestone als Formel-1-Geschäftsführer und Profiteur der Gebühren, die er von den Streckenbetreibern einstreicht - außerdem Jean Todt als FIA-Präsident. "Zusammen mit CVC gehört ihnen das Geschäft und es sollte in ihrem Interesse sein. Sie müssen sagen: 'So wollen wir die Formel 1, so soll es für die Fans und die Promoter sein. Hier ist ein Reglement, wenn euch das nicht gefällt, macht nicht mit'." Das Problem: Geballte Ausstiegsdrohungen der großen Teams sind seit langer Zeit ein effektives Mittel. Genau das wissen Red Bull und Horner.

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