Mercedes-Teamchef Toto Wolff: Alle Scheinwerfer auf Bottas

Nachdem der neue Vertrag zwischen Formel-1-Weltmeister und Lewis Hamilton unter Dach und Fach ist, brodelt die Gerüchteküche um Valtteri Bottas weiter

von Ryk Fechner · 20.05.2015 11:00

(Motorsport-Total.com) - Die heiße Aktie Lewis Hamilton kam so eben vom Formel-1-Markt, da dreht sich das Fahrer-Karussell unentwegt weiter. Objekt der Begierde: Valtteri Bottas. Der Williams-Pilot steht für 2016 noch ohne Vertrag da und wurde jüngst als Ersatz für seinen finnischen Landsmann Kimi Räikkönen bei Ferrari gehandelt. Die Roten dementierten sogleich die Gerüchte und "Wohlfühl-Teamchef" Maurizio Arrivabene unterstrich, dass es auch ein Faktor ist, dass die Fahrerkombination Sebastian-Vettel-Kimi-Räikkönen gut harmoniere. Dennoch haben Bottas Leistungen dazu beigetragen, dass er für andere Teams nicht uninteressant ist.

Rückt der Traum vom roten Cockpit für Valtteri Bottas in die Ferne?

Dies bekräftigt nun auch Toto Wolff. "Es ist klar, dass sich alle großen Teams die Zukunft anschauen und ich weiß, dass Valtteri auf allen Listen ein potentieller Kandidat ist", unterstreicht der Mercedes-Teamchef gegenüber dem finnischen Blatt 'Turun Sanomat'. Ein Team müsse bei der Fahrerwahl ausloten, wer die vielversprechendsten Talente ihrer Generation seien. Auch Wolff hat diesbezüglich klare Vorstellungen: "Valtteri, Daniel Ricciardo, vielleicht Daniil Kwjat, das sind die ersten (Namen; Anm. d. Red.), aber auch der junge Max Verstappen."

Trotzdem macht Wolff Bottas und anderen jungen Talenten wenig Hoffnung, in absehbarer Zeit bei Mercedes unterzukommen. "Im Moment haben wir schon zwei wirklich gute Fahrer in unseren Autos. Also hat niemand anderes die Möglichkeit, zu uns zu kommen, aber wer weiß, was die Zukunft bringt", so der Österreicher, der dem derzeit WM-Fünften eine "große Zukunft" in der Königsklasse voraussagt.

Eröffnung des Ferrari-Museums

Die Verbindungen mit Ferrari oder anderen Teams seien ohnehin "pure Spekulation". Bottas solle sich vorerst lieber mit dem aufstrebenden Williams-Team zufrieden geben. "Wenn ich Rennfahrer wäre und nicht Mercedes oder Ferrari fahren könnte, würde ich einen Williams fahren wollen.", so Wolff abschließend.