Alexander Wurz mahnt: "Man sollte Nico nie unterschätzen"

Alexander Wurz meint, dass Nico Rosberg immer nach an dem Zwischenfall von Spa 2014 zu knabbern hat, glaubt aber an das Talent des Deutschen

von Markus Lüttgens · 09.05.2015 12:50

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg durchlebt in der Formel 1 derzeit eine schwierige Phase. Nach der WM-Niederlage im vergangenen Jahr machte er auch bei den ersten vier Rennen der Formel-1-Saison 2014 gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton keinen Stich. Mit 27 Punkten ist Rosbergs Rückstand auf Hamilton in der WM-Wertung schon beträchtlich. Doch abschreiben sollte man den Deutschen deshalb noch lange nicht, mahnt Alexander Wurz.

Alexander Wurz will Nico Rosberg noch lange nicht abschreiben

"Man sollte Nico nie unterschätzen, er wird bestimmt zurückschlagen", ist sich der Ex-Grand-Prix-Pilot im Gespräch mit 'Sky Sports F1' sicher. Rosberg sei ein "außergewöhnliches Talent", was jedoch lange nicht jeder erkannt habe. "Es klingt vielleicht etwas hart, aber er wurde in der Formel 1 eine Weile lang unterschätzt, so war zumindest das Gefühl im Fahrerlager", sagt Wurz. "Bis zur vergangenen Saison war er ein außergewöhnlich guter Qualifyer."

Doch von diesen Qualitäten ist in dieser Saison bisher nicht viel zu sehen, im Qualifyingduell hat bisher Hamilton die Oberhand. Was ist der Grund für diese Formkrise Rosbergs? Wurz glaubt, dass die Ursache dafür immer noch in der teaminternen Kollision von Spa-Francorchamps 2014 liegt.

"Nach den Vorfällen von Spa und dem Medienecho, spürte er die Last auf seinen Schulter. Er ist auch nur ein Mensch", so Wurz. "Ich glaube, er hat immer noch daran zu kauen, deshalb macht er weniger Kampfansagen. Er ist vorsichtig und will im Sinne des Teams und für sich selbst das Richtige tun. Das kann man ihm nicht zum Vorwurf machen."

Mancher Beobachter sieht in dieser Zurückhaltung Rosbergs fehlenden Kampfgeist, doch daran glaubt Wurz nicht. Vielmehr sei Rosberg nicht der Typ für aggressive Verbalangriffe. "Er hat eine gute Ausbildung und Erziehung genossen und ist auch deshalb so nett", so Wurz. "Wir müssen nun abwarten, ob das zu nett ist oder nicht."