• 07. Mai 2015 · 19:08 Uhr

Renault: Erst Zuverlässigkeit, dann Performance-Boost

Red Bull freut sich über einen guten Performance-Boost vom Auto - Das Problem: Motorenhersteller Renault zieht nicht mit, solange die Zuverlässigkeit nicht stimmt

(Motorsport-Total.com) - "Ich möchte nicht zu begeistert sein, aber ich denke, dass dieses Wochenende das Potenzial hat, uns wieder in den Kampf mit Williams und näher an Ferrari zu bringen", erklärt Daniel Ricciardo vor dem Europaauftakt in Barcelona erfreut. Die Vorzeichen stehen für Red Bull gut: Das Team hat ein großes Update-Paket mit nach Spanien gebracht und erwartet sich einen enormen Performance-Boost: "Es ist definitiv besser, und dieses Wochenende wird der erste große Sprung für uns sein", sagt Ricciardo.

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Großes Problem: Daniel Ricciardo ist bereits beim vierten Motor angelangt Zoom Download

Und da man nun auch noch auf eine Strecke kommt, in der Abtrieb in den schnellen Kurven - eine typische Stärke von Red Bull - ein großes Plus ist, steht einem erfolgreichen Wochenende eigentlich nichts im Wege. Eigentlich. Denn da gibt es ja immer noch das Problem mit der Schwachstelle des Pakets. Denn im Gegensatz zum Auto soll der kränkelnde Renault-Antrieb keinen Performance-Schub bekommen haben.

"Wenn man die Geraden außer Acht lässt, sollten wir ein ziemlich gutes Auto haben", lächelt Ricciardo vielsagend, denn bei Renault pfeift man im wahrsten Sinne des Wortes aus dem letzten Loch. Zuletzt in Bahrain verabschiedete sich der Antrieb im Heck des Red Bull spektakulär auf der Zielgeraden und machte dem Feuerwerk für Sieger Lewis Hamilton mächtig Konkurrenz. Damit ist Ricciardo nun beim vierten Motor in der Saison 2015 angekommen - seinem letzten, will er keine Strafe kassieren.

Doch das ist wohl nur eine Frage der Zeit. "Mit dem vierten Motor möchten wir so weit kommen wie möglich", sagt der Australier und unterstreicht, dass Performance daher vorerst nur Rang zwei der Prioritätsliste belegt: "Die Performance-Entwicklung läuft aufgrund der Zuverlässigkeitsprobleme erst einmal nicht mit Vollgas weiter. Die extra halbe Zehntelsekunde werden wir erst einmal beiseite legen, bis wir 100 Prozent sicher sind, was mit der Zuverlässigkeit passiert."


Fotos: Red-Bull-Showrun in Wien


Zumindest habe man aus den Vorkommnissen von Bahrain Schlüsse gezogen, sodass man bei Renault zuversichtlich sei, dass man die Laufzeit des Motors verlängern kann. Doch weil man schon jetzt mit dem Motorenkontingent am Limit ist, ist für Ricciardo und Teamkollege Daniil Kwjat erst einmal Sparen angesagt. "Uns ist klar, dass wir bereits den vierten Motor haben, von daher müssen wir clever mit unserer Laufleistung umgehen. Im Qualifying und im Rennen geben wir alles, aber im Training werden wir keine Extrakilometer fahren, wenn wir nicht müssen", sagt Ricciardo.

Das bedeutet, dass die Fans an der Strecke morgen wohl nur wenig von den Roten Bullen zu sehen bekommen werden. Doch Glück im Unglück: Weil Barcelona die Teststrecke schlechthin ist, kennen Fahrer und Teams den Kurs sowieso auswendig. "Natürlich hilft jede Runde, aber auf dieser Strecke können wir es uns leisten, ein paar zu verlieren, ohne einen Nachteil zu haben", meint Ricciardo und hofft, dass er zumindest ein Wochenende ohne Probleme überstehen kann, denn: "In Monaco möchte man natürlich keine Strafe haben."

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