Alonso übt sich in Geduld: In vier Jahren Weltmeister?

(Motorsport-Total.com) - Am Rande des Grand Prix von China hatte Fernando Alonso erklärt, dass er seine Formel-1-Karriere bei McLaren-Honda beenden wolle. Wann dies der Fall sein wird, ließ der Spanier offen, sagte aber: "15, 16 oder 17 Jahre in der Formel 1, oder wie viele auch immer es sein werden, sind genug." Aktuell befindet sich Alonso in seiner 14. Saison als Stammfahrer in der Königsklasse.

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Alonso stellt sich auf eine längere Phase der Aufbauarbeit bei McLaren-Honda ein Zoom Download

Mit dem McLaren-Honda MP4-30 ist derzeit an Siege nicht zu denken. Vom WM-Titel kann angesichts der aktuellen Probleme erst Recht keine Rede sein. Doch damit steht die britisch-japanische Kombination nicht allein da. Red Bull benötigte eine Anlaufzeit von fünf Jahren. Im sechsten Jahr nach der Übernahme des Jaguar-Teams wurde der erste WM-Titel gefeiert. Mercedes leistete nach dem Wiedereinstieg in die Formel 1 vier Jahre lang Aufbauarbeit. Im fünften Jahr krönte man sich zum Weltmeister.

Auf die Frage, ob er bereit wäre, bei McLaren-Honda vier Jahre ins Land gehen zu lassen, bevor er sich seine dritte WM-Krone nach 2005 und 2006 aufsetzen darf, entgegnet Alonso: "Wenn ich jetzt unterschreiben könnte, dass es in vier Jahren soweit ist, dann ja. In der Formel 1 gibt es aber keine Garantien. Es ist ein äußerst komplexer Sport. Ich werde Wochenende für Wochenende mein Bestes geben, um dem Team zu helfen. Keiner weiß, ob wir in einem, in zwei oder in vier Jahren um den WM-Titel kämpfen können. Man kann sich nicht einfach einen Plan in den Kopf setzen und sagen, ich warte jetzt x Jahre."

Trotz des harzigen Beginns seiner zweiten McLaren-Karriere gibt Alonso zu verstehen, dass er die Herausforderung genießt: "Mir gefällt dieser Prozess des Aufbaus. Wir haben ganz unten angefangen und erklimmen den Berg Schritt für Schritt. Ob wir letzten Endes um den WM-Titel kämpfen können oder nicht, wird die Zeit zeigen. Persönlich bin ich aber sehr glücklich. Deshalb habe ich kein Problem damit, zu warten."

Besonderes Augenmerk legt man bei McLaren-Honda auf den an diesem Wochenende auf dem Programm stehenden Grand Prix von Spanien. Nicht nur, weil es das Heimspiel für Alonso ist, sondern weil der Circuit de Barcelona-Catalunya traditionell als Gradmesser für den weiteren Saisonverlauf gilt, hofft man, dass die Upgrades für den MP4-30 Wirkung zeigen werden. "Hoffentlich können wir dank der neuen Teile an Performance zulegen", sagt Alonso, weiß aber genau: "Das Endergebnis hängt von vielen Faktoren ab, vom Glück, von der Performance unserer Gegner und so weiter."

"Auch wenn wir jetzt ein paar Monate opfern müssen, so glaube ich fest daran, dass wir in Zukunft das Potenzial haben, um mit den Topteams zu kämpfen", bemerkt Alonso abschließend und stellt sich schon einmal darauf an, dass die Aufbauarbeit bei McLaren-Honda noch länger dauern wird.