Max Verstappen "besonders beeindruckt" von Vettel

(Motorsport-Total.com) - Nach erst vier Rennen der Formel-1-Saison 2015 lässt sich bereits eins feststellen: Die Befürchtungen, ein 17-Jähriger könnte unter den schnellsten Männern der Welt überfordert sein, haben sich nicht bestätigt. Max Verstappen hat zwar noch keine große Ausbeute aus seinen ersten Grands Prix in der Königsklassen schöpfen, dafür auf der Strecke aber schon überzeugen und im Fahrerlager Respekt verdienen können. Fahren will der junge Niederländer für sich allein, bei seinem Auftreten lässt er sich aber gern von Weltmeistern inspirieren.

© xpbimages.com

Max Verstappen ist bereits gut in der Formel 1 angekommen Zoom Download

"Sie haben jetzt mehr Respekt vor mir, das spüre ich deutlich", sagt Verstappen gegenüber der "Welt" zu dem Verhältnis zu seinen meist deutlich älteren Kollegen. "Viele haben wohl gemerkt, dass das Alter am Ende doch nicht so wichtig ist, sondern allein die Fähigkeiten als Rennfahrer. Wenn du erst einmal den einen oder anderen überholt hast, wächst die Anerkennung."

Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Jos Verstappen hat bisher zwar lediglich sechs WM-Punkte auf seinem Konto, musste dabei allerdings auch allzu oft nach beeindruckender Rennperformance seinen STR10 vorzeitig abstellen. Gute Fahrzeugbeherrschung, beeindruckende Überholmanöver und ausgezeichnetes Nutzen von Chancen zeichnen den Teenager bisher aus.

Respekt durch Leistung

"Alle, die ich in den vergangenen Wochen überholt habe, haben mir anschließend zu dem Manöver gratuliert", berichtet er von der schon jetzt merklichen Akzeptanz in der Königsklasse. "Das zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin."

Seine Marschroute lässt er sich allerdings weder von seinem erfahrenen Vater noch von vermeintlichen Vorbildern unter den Kollegen vorgeben. Der Respekt ist zwar auch beim Nachwuchs-Aufsteiger da, verstecken will er sich hinter den großen Namen aber nicht. Verstappen schätzt das einfache Auftreten.

---

Fotostrecke: Die 10 jüngsten Formel-1-Piloten aller Zeiten

#9: Daniil Kwjat. Bevor der Formel-1-Nachwuchs Max-Verstappen-Ausmaße annimmt, sorgt 2014 erst einmal Daniil Kwjat für Aufsehen. Der russische Durchstarter hat im Formelsport gerade erst begonnen, sich einen Namen zu machen, da winkt ihm Red Bull schon mit einem Stammcockpit bei Toro Rosso. Mit 19 Jahren und 324 Tagen darf er bereits in Melbourne an den Start gehen. Nur ein Jahr später wird der Junior schon zum Senior und steigt 2015 in den Red Bull - nur um kurz darauf wieder degradiert zu werden. Fotostrecke

"Ich behandele jeden Kollegen gleich - egal, wie viele Titel er gewonnen hat oder ob er neu in der Formel 1 ist so wie ich oder Carlos (Teamkollege Sainz; Anm. d. Red.). Jeder hat mal da angefangen, wo wir jetzt stehen. Besonders beeindruckend finde ich Sebastian Vettel. Er ist viermal Weltmeister geworden und trotzdem noch immer ein ganz normaler Kerl. Das gefällt mir sehr gut."

Schritt für Schritt zum ersten Titel

"Mein Fokus liegt darauf, jetzt so erfolgreich wie möglich zu sein", sagt er "Was danach kommt, werden wir sehen. Ich bin nicht hier, um von der Zukunft zu träumen, sondern ich will in der Gegenwart mein Bestes geben. Jetzt geht es erst einmal darum, regelmäßig Punkte einzufahren. Danach kommen dann irgendwann Grand-Prix-Siege in Reichweite. Und wer Grands Prix gewinnt, hat es leichter, Weltmeister zu werden. Aber noch einmal: Das liegt alles in der Zukunft und beschäftigt mich derzeit nicht wirklich."