Arrivabene verspottet Windkanal-Verbot: "Wie Fred Feuerstein"

Der Ferrari-Teamchef hat für Red Bulls radikale Sparvorschläge nicht viel übrig und will mit dem Formel-1-Projekt nicht hinter der Kleinwagen-Produktion anstehen

von Dominik Sharaf · 13.04.2015 11:06

(Motorsport-Total.com) - Das von Red Bull ins Spiel gebrachte Windkanal-Verbot, das horrende Kosten für die Teilnahme an der Königsklasse senken soll, scheidet in der Formel 1 die Geister. Besonders energisch stemmt sich neben Mercedes und Williams auch Ferrari gegen eine solche Novelle zugunsten der Entwicklung an den CFD-Supercomputern. "Ich denke, dass es eine dumme Idee ist", wird Teamchef Maurizio Arrivabene am Rande des China-Grand-Prix deutlich und glaubt an einen Rückfall in die Steinzeit.

Über ein Windkanal-Verbot kann Arrivabene nur lachen

Der Italiener findet, dass die schnellsten Boliden der Welt nicht hinter einem beliebigen Kleinwagen von der Stange zurückstehen sollten. "Ein normales Straßenauto ist zu irgendeinem Zeitpunkt auch im Windkanal entwickelt worden", argumentiert Arrivabene und versteht Amtskollege Christian Horner nicht, wenn dieser in Kombination mit einem CFD-Einheitschip mit finanziellen Vorteilen rechnet.

Der Ferrari-Teamchef schüttelt mit dem Kopf: "Wenn die Leute sagen, die Formel 1 wäre die Krone des Motorsport und uns dann der Windkanal weggenommen wird, wobei wir am Ende ohnehin nicht viel Geld sparen...", überlegt Arrivabene und denkt an die Sechzigerjahre-Zeichentrick-Serie um eine Steinzeit-Familie: "Die Herausforderung für die Ingenieure wäre es, ein Auto wie die Feuersteins zu konstruieren."