Ecclestones Rat an Sebastian Vettel: Mach es wie Hamilton!

Bernie Ecclestone stellt Lewis Hamilton als das Musterbeispiel eines Formel-1-Champions dar und wirft Sebastian Vettel vor, sich zu verstecken

von Markus Lüttgens · 29.03.2015 05:52

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Star Sebastian Vettel schirmt sein Privatleben konsequent vor der Öffentlichkeit ab. Fragen zu seiner Familie lässt der 27-Jährige regelmäßig unbeantwortet, glamouröse Auftritte auf dem roten Teppich sind nicht seine Sache, Auftritte in TV-Sendungen haben Seltenheitswert. Und genau das macht Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Vettel zum Vorwurf, allerdings nicht nur ihm. "Wissen Sie, Fernando Alonso ist genauso! Diese Jungs fahren ihr Rennauto und verstecken sich danach", sagt Ecclestone im Interview mit der 'Bild am Sonntag'.

Lewis Hamilton ist Bernie Ecclestones aktueller Liebling unter den Fahrern

"Warum zeigen diese Jungs ihre Gesichter nicht mehr in der Welt?", fragt sich Ecclestone und ist froh darüber, dass es eine aus seiner Sicht löbliche Ausnahme gibt: Weltmeister Lewis Hamilton. "Er zeigt sich der Öffentlichkeit, und man merkt, dass er das als Teil seines Jobs ansieht und gerne tut", so Ecclestone. "Er ist ein toller Botschafter für die Formel 1, er ist sogar in Amerika ein Star."

Durch seine Verbindungen zur Musik-Szene und viel Auftritte jenseits der Formel 1 zählt Hamilton außerhalb des Kreises der Rennsportfans zu den bekanntesten Fahrern und ist für Chefpromoter Ecclestone in dieser Beziehung Gold wert. Deshalb wiederholt er seine Aussage: "Lewis ist der beste Weltmeister, den wir jemals hatten!"

Da könne selbst der siebenmalige Weltmeister Michael Schumacher nicht mithalten, der unbestritten einen guten Job gemacht habe. "Aber auch er war nicht so aufgeschlossen und kontaktfreudig wie Lewis", so Ecclestone. An seinem Vorbild sollten sich andere Fahrer, allen voran Vettel, ein Beispiel nehmen: "Ich habe Sebastian gesagt: Mach es doch mal wie er!"

Das sei vor allem langfristig und mit Blick auf die Zeit nach dem Ende der aktiven Rennfahrerkarriere ratsam. "Woran diese Jungen nicht denken, ist, dass einer wie Jackie Stewart immer noch ziemlich viel Geld verdient, obwohl er ziemlich lange nicht im Auto gesessen hat", sagt Ecclestone. "Und warum? Weil er sich immer um sein Image gekümmert hat."