Ferrari räumt ein: Weiterentwicklung beim Sprit verschlafen

Besser spät als nie: Technikchef James Allison will bei der Aufholjagd die Kompetenzen des Partners Shell genutzt haben: "Ferrari hat sich richtig reingekniet"

von Dominik Sharaf · 27.03.2015 14:53

(Motorsport-Total.com) - Ferraris Wiederauferstehung bei den Wintertestfahrten setzt sich beim Malaysia-Grand-Prix fort. Verantwortlich dafür ist nicht nur die Weiterentwicklung des kränkelnden Vorjahresboliden zum grundsoliden SF15-T, sondern auch die Initiative der Scuderia beim Thema Treibstoff. Dieser Trend war in Maranello zuvor verschlafen worden, wie Technikchef James Allison einräumt: "Als es auf die Saison 2014 zuging, hat Ferrari nicht so viel in diese Partnerschaft investiert wie nötig gewesen wäre."

Shell-Spritlabor: Sogar an der Strecke wird noch eifrig geforscht und analysiert

Wenn Allison von einer Partnerschaft spricht, dann meint er die Verbindungen zu Shell. "Wenn eine solche Partnerschaft funktioniert, dann ist sie extrem wichtig", weiß der Brite und verweist auf die neuen Turbo-Hybridantriebe in der Königsklasse, die die Agenda verschoben hätten. "Gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Reglements", merkt Allison an und glaubt, dass der Makel beseitigt wäre: "Ferrari hat sich jetzt richtig reingekniet und auch Shell macht einen tollen Job", erklärt Allison.

Platzhirsch Mercedes und seine Kunden arbeiten seit geraumer Zeit sehr eng mit dem malaysischen Ölgiganten Petronas zusammen, wenn es um Treib- und Schmierstoffe geht. Renault setzt auf die Landsleute von Total. McLaren-Honda lässt offen, welcher Sprit im Auto fließt: Esso ist als Sponsor engagiert, die diversen Öle stammen jedoch von Partner Mobil 1.