• 12. März 2015 · 10:14 Uhr

Vettel über Räikkönen: Auf der Strecke keine Freunde mehr

Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel spricht über seinen neuen Teamkollegen und Freund Kimi Räikkönen - Daniel Ricciardo wird er hingegen nicht vermissen

(Motorsport-Total.com) - Können Konkurrenten auch Freunde sein? Ja, im Fall von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen geht das sehr wohl. Seit Vettel 2008 im Formel-1-Zirkus angekommen ist, versteht er sich gut mit dem Finnen. Badminton-Duelle oder ein gemeinsamer Heimflug von einem Rennen sind da keine Seltenheit. Beide haben ihren Lebensmittelpunkt in die Schweiz verlegt, auch ein Besuch auf Kuchen und Kaffee ist da an einem ruhigen Wochenende möglich. Nun sehen sich die beiden Kumpels auch aus beruflichen Gründen noch öfter. Erstmals fahren sie im gleichen Team, bei der Scuderia Ferrari.

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Das neue Ferrari-Duo Seb und Kimi: Zwei, die sich seit Jahren sehr gut verstehen Zoom Download

Bisher scheint die Zusammenarbeit die Atmosphäre bei den Italienern deutlich verbessert zu haben. Die Freundschaft zwischen den beiden wird, geht es nach dem Deutschen, auch unter dem Formel-1-Alltag nicht leiden. "Ich kenne Kimi nun schon eine ganze Weile. Ich denke, wir respektieren uns gegenseitig. Er ist sehr geradlinig und ehrlich, was ich sehr schätze."

Auch für Räikkönen gibt es erste positive Ansatzpunkte: "Dem Eindruck des Winters nach zu urteilen haben wir beide beim Auto die gleichen Vorlieben. Das hilft dem Team, wenn wir zusammenarbeiten, die Performance zu verbessern und die Entwicklung in die gleiche Richtung zu treiben." So hat man über die Winterpause bei den Roten schon deutliche Fortschritte erzielen können und ist näher an Mercedes herangerückt.

Räikkönens Ferrari-Erfahrung ein Vorteil

"Wir werden versuchen, uns auf der Strecke zu schlagen."Sebastian Vettel über Räikkönen
Wenn die Ampellichter in Melbourne ausgehen, ist allerdings Schluss mit dem freundlichen Umgang: "Natürlich werden wir versuchen, uns gegenseitig auf der Strecke zu schlagen. Das ist ganz normal, aber wenn es Probleme geben sollte, dann sind wir alt genug, um darüber zu reden und sie zu lösen", so Vettel in der Pressekonferenz am Donnerstag. Und scherzt, auf die Frage, ob er freundlich sein wird zum "Iceman": "Das kommt darauf an, was man unter Freundschaft versteht. Ich erwarte keine Schwierigkeiten auf der persönlichen Ebene."

Jedenfalls ergänzen sich die beiden Jungväter - Vettels Tochter Emily wurde im Januar ein Jahr alt, Räikkönen wurde erst Ende Januar Vater von Sohn Robin - gut. "Ich genieße die Beziehung zu Kimi. Nicht erst jetzt, sondern auch schon in der Vergangenheit. Er ist sehr direkt, was ich mag."

Teamkollege Räikkönen kennt das Team aus Maranello bereits sehr gut, er fuhr von 2007 bis 2009 für Ferrari - er gewann 2007 den bisher letzten Fahrertitel für Ferrari - und unterschrieb 2014 wieder für zwei Jahre (sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus) bei der Scuderia. Ob diese Erfahrung ein Vorteil für den 35-Jährigen im teaminternen Duell ist? "Ja, ich denke, es ist normal. Wenn man neu ist, dann muss man sich erst an alles gewöhnen. Er kennt das Team, das Team kennt ihn, und er weiß natürlich, wovon er spricht. Das wird bei mir noch ein bisschen dauern", so Vettel.

Ricciardo für Vettel auch 2015 ein starker Gegner

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Für Sebastian Vettel auch in diesem Jahr ein gefährlicher Gegner: Daniel Ricciardo Zoom Download

Auf die Frage, ob er seinen ehemaligen Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo vermissen wird, meint Vettel: "Nun ja, ich sehe ihn ja nach wie vor ungefähr jedes zweite Wochenende. Ich habe gerne mit ihm gearbeitet, obwohl mir die Tatsache, dass er mir das Leben schwer gemacht hat, nicht so viel Freude bereitet hat."

Ricciardo konnte 2014 drei Rennen gewinnen und holte mehr Punkte als der Heppenheimer. "Im Vorjahr ist es nicht so gelaufen, wie ich es gehofft hatte, aber er hat starke Arbeit geleistet, und wir rechnen damit, dass das auch dieses Jahr so sein wird. Er ist dazu jedenfalls imstande", hat Vettel den Sonnyboy auf der Rechnung.

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