Anfrage beim Leibarzt: Wollte McLaren Häkkinen zurückholen?

Ein neues Buch behauptet: Ron Dennis schmiedete 2006 den Comeback-Plan, doch die lange Pause wäre aus Sicht Aki Hintsas ein unüberwindbares Hindernis gewesen

von Dominik Sharaf · 05.03.2015 16:11

(Motorsport-Total.com) - Das Comeback ist zugleich Freund und Feind der Sportlegende. Die einen feiern eine triumphale Rückkehr, die anderen haben zumindest ihren Spaß und einige blamieren sich bis auf die Knochen. Wie sich eine zweite Karriere des Mika Häkkinen entwickelt hätte, bleibt Geheimnis der Formel-1-Geschichte. Dabei gab es für den Finnen zwei Gelegenheiten, sich zurück auf die große Bühne zu manövrieren: Neben einem Angebot von BMW-Williams 2005 soll ein Jahr später auch McLaren angeklopft haben.

Ron Dennis und Mika Häkkinen pflegten schon immer ein inniges Verhältnis

Das enthüllt Oskari Saari, TV-Experte des finnischen Fernsehens, in seinem neuen Buch. Darin zitiert er Häkkinens Leibarzt Aki Hintsa, der von einem Gespräch mit Ron Dennis berichtet. Wokings Patron soll die Frage gestellt haben, ob "Mika in der Lage wäre, in die Formel 1 zurückzukehren". McLaren hatte damals Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya unter Vertrag, im Verhältnis zum exzentrischen Kolumbianer kriselte es trotz sportlicher Erfolge jedoch bereits.

Häkkinen wiederum hatte schon 2005 mit seiner Rückkehr in den aktiven Motorsport und einer starken Debütsaison in der DTM bewiesen, dass ihm zumindest sein Talent erhalten geblieben war. Trotzdem winkte Hintsa beim Gedanken an die physische Verfassung seines Schützlings und die Folgen von vier Jahren Abwesenheit aus der Formel 1 ab: "Keine Chance", wird der Mediziner im Saari-Buch zitiert. "Ich bin ernsthaft davon überzeugt und ich kann nicht lügen", so Hintsa.