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Alles beginnt mit einer verrückten Idee - und die kommt natürlich von Eddie Jordan: Der Ire lässt seinen Piloten Martin Brundle das Cockpit 1996 mit dem zu diesem Zeitpunkt amtierenden Rallye-Weltmeister Colin McRae tauschen. In Silverstone dreht "Colin McCrash" seine Runden im Peugeot-befeuerten Jordan 195...
...und imponiert allen Beteiligten. Jordan sagt nach dem Test in einem Interview, dass der Schotte "sofort schnell" gewesen sei. "Hätte er sich nicht für Rallye entschieden, wäre Formel-1-Weltmeister geworden. Da bin ich mir sicher", so der Teamchef.
Am 22. und 23. April 1998 kommt es in Barcelona zu einem spektakulären Cockpit-Tausch: Rallye-Weltmeister Tommi Mäkinen übernimmt den Williams FW19 von Formel-1-Champion Jacques Villeneuve, der seinerseits Rallye fahren darf.
13. Januar 2002: Jaguar-Teamchef Niki Lauda, der zuvor gesagt hat, jeder Affe könne inzwischen Formel 1 fahren, steigt selbst in den R2 - und muss auf fast peinliche Art und Weise erfahren, dass die Formel 1 doch kniffliger ist als gedacht.
27. September 2002: Im Rahmen des Grand Prix der USA in Indianapolis darf IndyCar-Lady Sarah Fisher ein paar Demorunden im McLaren-Mercedes-Silberpfeil drehen.
11. Juni 2003: Der viermalige NASCAR-Champion Jeff Gordon testet auf dem Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway den aktuellen BMW-Williams FW24 von Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer testet im Gegenzug Gordons Chevrolet Monte Carlo aus der NASCAR.
1. und 2. Februar 2006: MotoGP-Superstar Valentino Rossi nimmt im Cockpit eines Formel-1-Boliden von Ferrari Platz. Es handelt sich um...
... das Weltmeisterauto der Saison 2004, den F2004. Rossi testet den roten Renner auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia. Knapp drei Jahre später...
... sitzt "The Doctor" erneut im Ferrari-Cockpit. Diesmal handelt es sich um den...
... F2008, den er am 21. November 2008 auf seiner Paradestrecke Mugello testet. Kurz vor Rossis Mugello-Test...
... steigt Rallye-Weltmeister Sebastien Loeb am 17. November 2008 zu Testzwecken ins Formel-1-Cockpit. "Super-Seb" sitzt...
... in Barcelona im Red Bull RB3 aus der Saison 2007.
Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey testet immer mal wieder eine seiner Konstruktionen. So auch am 2. Juli 2010 den Red-Bull-Renault RB5 beim Festival of Speed in Goodwood.
Der wohl ungewöhnlichste Formel-1-"Testfahrer" schwingt sich am 7. November 2010 ins Cockpit. Der russische Staatspräsident Wladimir Putin...
... legt nahe Sankt Petersburg einige Meter in einem alten Renault-Boliden zurück.
14. Juni 2011: Wenige Monate vor dem Gewinn seines dritten NASCAR-Titels zwängt sich Tony Stewart in Watkins Glen ins Cockpit des...
... McLaren-Mercedes MP4-23, der in der Formel-1-Saison 2008 von Lewis Hamilton zum WM-Titel pilotiert wurde. Der Brite fährt gleichzeitig Stewarts NASCAR-Boliden, den Chevrolet Impala.
23. August 2011: Kein Fahrer aus einer anderen Rennserie, sondern Hollywood-Star Tom Cruise nimmt im Cockpit eines...
... Red Bull RB6, dem Weltmeisterauto von Sebastian Vettel aus der Saison 2010, Platz. Cruise begibt sich in Willow Springs, Kalifornien auf Testfahrt. Wenige Monate später...
... sitzt erneut ein Motorsport-Fremdling im Red-Bull-Cockpit: Skisprung-Star Thomas Morgenstern pilotiert...
... am 2. Juni 2012 auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg den Red Bull RB7, mit dem Vettel in der Saison 2011 seinen zweiten WM-Titel gewann.
(Motorsport-Total.com) - In Barcelona beginnen heute die zweiten Formel-1-Testfahrten 2015. Doch während dabei die etablierten Stammpiloten wie Weltmeister Lewis Hamilton und Co. zum Einsatz kommen werden, gab es in der Geschichte der Königsklasse schon viele Tests, bei denen ungewöhnliche Gastfahrer ans Steuer greifen durften.
In unserer aktuellen Fotostrecke haben wir in den Archiven gestöbert und Schnappschüsse von einigen dieser Tests ausgegraben. Darunter finden sich einige Raritäten. Etwa der Auftritt des russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Formel-1-Renault, auf den er mit ein paar Kilometern in einem World-Series-Auto vorbereitet wurde. Oder auch die "Mission: Impossible" von Hollywood-Superstar Tom Cruise im Red Bull.
Die vielleicht amüsanteste Geschichte lieferte aber Niki Lauda ab, damals Chef beim Ford-Werksteam Jaguar. Kurz bevor er 2002 nach 16 Jahren Formel-1-Pause in den grünen Boliden von Eddie Irvine stieg, hatte er noch gesagt: "Die heutigen Autos kann doch ein dressierter Affe fahren." Aber ganz so leicht gingen ihm die zehn Runden in Valencia dann doch nicht von der Hand...
Lauda drehte sich mehrere Male, unter anderem in aufeinanderfolgenden Runden in derselben Kurve. "Ich habe mich gedreht, weil ich an dem Punkt gebremst habe, den Pedro (de la Rosa; Anm. d. Red.) mir genannt hatte", so der Österreicher, als der Jaguar am Abschleppseil hing. Ihm sei es aber ohnehin nur darum gegangen, die Technik moderner Formel-1-Autos kennenzulernen, um besser zu verstehen, wenn die Fahrer darüber sprechen.
Lauda erntete Spott und Häme, die modernen Formel-1-Fahrer waren rehabilitiert. Um die Fotos zu diesen und anderen ungewöhnlichen und/oder prominenten Testpiloten zu sehen, klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke!