Force India verteidigt rote Karte für Marussia

Der stellvertretende Force-India-Teamchef Robert Fernley erklärt, dass man aufgrund fehlender Informationen seitens Marussia gegen ein Comeback des Teams stimmte

von Mario Fritzsche · 06.02.2015 11:43

(Motorsport-Total.com) - Force India verteidigt die Haltung, beim Treffen der Formel-1-Strategiegruppe am Donnerstagabend in Paris gegen ein Comeback des Marussia-Teams mit dem 2014er-Auto gestimmt zu haben.

Laut Robert Fernley von Force India ließ der Marussia-Antrag wichtige Fragen offen

Vorwürfen, wonach es Force India mit dem Veto nur darum ging, einen Teil des eigentlich für Marussia reservierten Preisgeldes abzustauben, erteilt der stellvertretende Teamchef Robert Fernley jedoch eine Absage.

"Die Strategiegruppe hatte den Antrag für eine Teilnahme der 2014er-Marussia-Autos an der Weltmeisterschaft 2015 vorliegen", teilt Fernley öffentlich mit. Während des Treffens seien jedoch Ungereimtheiten aufgetreten. So wurde der Antrag offenbar nicht vom Marussia-Insolvenzverwalter FRP, sondern von Geschäftsführer Graeme Lowdon gestellt. Dem Antrag habe es laut Fernley somit "an Substanz gefehlt".

Des Weiteren hätte der "spekulative Antrag" keine weiteren Dokumente beinhaltet. Somit gab es im Auge des stellvertretenden Force-India-Teamchefs "keine Auskunft über neue Besitzer des Teams oder neue betriebliche Strukturen" bei Marussia. "Vor dem Hintergrund der fehlenden Informationen, der unsicheren Garantien und des spekulativen Charakters des Antrags wurde entschieden, dass es besser ist, die Teilnahme der verbliebenen Privatteams sicherzustellen", so Fernley.

Dem Vernehmen nach hat man bei Marussia auch nach dem Rückschlag in Form des Vetos durch die Strategiegruppe noch nicht aufgegeben. Mit einem dem 2015er-Reglement entsprechenden Auto wird laut Informationen von 'auto motor und sport' unter dem Namen Manor weiterhin ein Comeback anvisiert - allerdings nicht zum Saisonauftakt, dem Grand Prix von Australien in Melbourne am 15. März, sondern zum Grand Prix von China in Schanghai (12. April).