• 22. Januar 2015 · 14:41 Uhr

Streiffs wilde Anschuldigungen: Jetzt auch im Fall Bianchi

Ex-Rennfahrer Philippe Streiff sorgt erneut für Wirbel: Ziel ist diesmal FIA-Boss Jean Todt, der Fehler bei der Bergung von Jules Bianchi verschleiert haben soll

(Motorsport-Total.com) - Heftige Anschuldigungen von Ex-Formel-1-Pilot Philippe Streiff gegen Landsmann und FIA-Boss Jean Todt. Der einstige Rennfahrer, der nach einem schweren Testunfall in Rio de Janeiro querschnittgelähmt ist, wirft der FIA Versäumnisse bei der Bergung von Jules Bianchi sowie deren Verschleierung vor.

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Der Unfall von Jules Bianchi bleibt nach wie vor ein mediales Thema Zoom Download

"Schande über Jean Todt, den Präsidenten der FIA", beginnt der 59-Jährige gegenüber 'Radio Free' seine Ausführungen. Was er dem FIA-Boss vorwirft? "Dass er den Bericht über den Unfall von Jules Bianchi, der von seinen zehn Freunden vorbereitet wurde, bei der vergangenen Weltratssitzung in Doha organisiert und gesteuert hat, um sich von den Fehlern der FIA reinzuwaschen."

Im zehnköpfigen Unfallgremium, das die tragischen Ereignisse rund um den Crash von Marussia-Pilot Bianchi beim Grand Prix von Japan untersuchte, befanden sich namhafte Experten wie Ex-Mercedes-Teamchef Ross Brawn, Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, GPDA-Boss Alex Wurz und Ex-Weltmeister Emerson Fittipaldi. Der Bericht besagt, dass der Marussia-Pilot den Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit selbst verursachte und auch bei der Bergung keine Fehler gemacht wurden. Weder die FIA noch Wurz wollten sich im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu den Anschuldigungen äußern.

Streiff attackiert Todt

Auch der Chirurg Gerard Saillant, der die Betreuung von Michael Schumacher nach dessen Skiunfall überwachte, war Teil der Gruppe. Er war nach dem Drama um Bianchi nach Japan gereist, um sicherzustellen, dass der Franzose in den besten Händen ist.

Streiff wirft Todt vor, "hungrig nach Macht und Geld" zu sein. Der FIA-Boss soll die Zusammenarbeit zwischen dem FIA-Institut und dem Insititut für Gehirn und Rückenmark (ICM) in Paris, dem Saillant vorsteht, genutzt haben, um Geld abzuzweigen. Nun sei es laut Streiff das Wichtigste, dass Bianchi, der mit schweren Kopfverletzungen im Krankenhaus in Nizza liegt, "seine physischen und intellektuellen Fähigkeiten so weit wie möglich wiedererlangt". Danach legt er Bianchis Angehörigen nahe, sich an Todt "zu rächen". Die Familie habe "die juristischen Mittel, denn was sie derzeit neben dem Schmerz durchmachen müssen, ist beschämend".

Retourkutsche? Streiffs Zank mit dem "Schumi"-Umfeld

Streiff meldet sich seit Schumachers Skiunfall immer wieder öffentlich zu Wort und sorgt für Wirbel. Der Franzose sitzt auch deswegen im Rollstuhl, weil seine Bergung 1989 nicht optimal verlief - er hatte bei dem Crash schwere Genicksverletzungen erlitten. Dass er den Unfall und seine Folgen überlebte, hat er laut eigenen Angaben auch dem Chirurgen Saillant zu verdanken.

Die Beziehung erhielt allerdings Risse, als Streiff nach einem angeblichen Gespräch mit dem Arzt und Corinna Schumacher über Schumachers Gesundheitszustand informierte, Saillant aber behauptete, gar nicht mit dem Ex-Piloten gesprochen zu haben. Schumacher-Managerin Sabine Kehm ließ zudem ausrichten: "Philippe Streiff ist weder ein Freund von Schumacher, noch hat er ihn je besucht."

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