Rosberg: Warum es aktuell keine Frauen in der Formel 1 gibt

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Welt wartet noch immer auf den Durchbruch einer Frau. 2014 nahm Susie Wolff immerhin in Großbritannien und Deutschland je einmal am Freien Training teil und war damit die erste Frau seit mehr als 20 Jahren, die an einem Rennwochenende zum Einsatz kam. Zuletzt war das 1992 Giovanna Amati gelungen. Mercedes-Pilot Nico Rosberg glaubt jedoch nicht, dass es in absehbarer Zeit eine Frau im regelmäßigen Teilnehmerfeld geben wird.

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Nico Rosberg erklärt, warum es Frauen in der Formel 1 sehr schwer haben Zoom Download

"Das Schwierige ist, dass es 100.000 Jungs gibt, die in die Formel 1 wollen, aber nur 50 Mädchen. Bis sich dann eine Frau findet, die das Talent hat, dauert das einfach länger", erklärt der Deutsche gegenüber der 'SportWoche'. Ein Problem, dass auch Michele Mouton, Präsidentin der FIA-Kommission Frauen im Motorsport, ganz oben auf der Agenda hat.

"Ich persönlich bin überzeugt, dass es nur mit einer höheren Anzahl an Mädchen im Motorsport die Chancen geben wird, auf irgendeine Art erfolgreich zu sein", erklärt die ehemalige Rallye-Pilotin: "Wenn man die Proportionen zwischen teilnehmenden Männern und wie viele von ihnen erfolgreich sind mit dem Verhältnis von jungen Mädchen vergleicht, dann wird man verstehen, warum wir in allen Disziplinen noch immer nicht genug Frauen an der Spitze haben."

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Fotostrecke: Frauen erobern die Formel 1

Mit ihr fing alles an: Maria Teresa de Filippis war 1958 in Monaco die erste Frau, die versuchte, sich für ein Formel-1-Rennen zu qualifizieren. Das gelang ihr aber erst später in jenem Jahr, als sie in Spa-Francorchamps Zehnte wurde. Als Teenager noch vom Reitsport begeistert, begann sie ihre Karriere als Rennfahrerin, nachdem ihre Brüder gewettet hatten, dass sie am Steuer eines Sportwagens keine Chance haben würde. De Filippis gewann aber gleich ihr erstes Autorennen in einem FIAT 500. Kleine Randnotiz: Bei ihrer Formel-1-Premiere in Monaco 1958 scheiterte auch ein gewisser Bernard Charles Ecclestone an der Qualifikation. Fotostrecke

"Natürlich würde ich es lieben, eine Frau in der Formel 1 oder auf dem höchsten Level in einer unserer anderen Weltmeisterschaften fahren zu sehen. Aber das wird Zeit brauchen", fürchtet Mouton. Am dichtesten ist Susie Wolff momentan dran. Rosberg erklärt: "Es wäre toll, wenn sie es schaffen würde, in der Formel 1 zu fahren. Wäre schön, wenn sie dabei wäre."

Und ganz will der Vizeweltmeister die Hoffnung auf eine weibliche Teilnehmerin auch noch nicht aufgeben: "Es haben ja auch schon einige Frauen ganz gute Leistungen gezeigt. Auch bei Rallyes." Zumindest außerhalb des Cockpits gibt es unter anderem mit Monisha Kaltenborn und Claire Williams in der Formel 1 mittlerweile auch Frauen in Führungspositionen.