• 22. November 2014 · 18:55 Uhr

Theoretisch überzeugend: Rosbergs trügerische Statistiken

Die meisten Pole-Positions, die meisten Führungsrunden, aber am Ende doch nur Vize-Weltmeister: Nico Rosbergs Statistiken zeigen nur die halbe Wahrheit

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi steht fest, dass Mercedes die Formel-1-Saison 2014 mit einem Rekord beenden wird, der ihnen so schnell wahrscheinlich nicht mehr genommen wird. Denn bei 18 der 19 Rennen stand beziehungsweise steht ein Silberpfeil auf der Pole-Position. Nur in Österreich konnte Felipe Massa den Durchmarsch von Lewis Hamilton und Nico Rosberg stoppen.

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Trotz elf Pole-Positions in 19 Rennen könnte Rosberg den WM-Titel verpassen Zoom Download

Damit hat Mercedes den bisherigen Rekord von McLaren-Honda aus dem Jahr 1988 gebrochen, als die Autos des Teams bei 15 von 16 Saisonrennen von der Pole-Position starteten auch nur einmal im Qualifying geschlagen wurden.

Überraschender als diese Tatsache an sich ist jedoch die Verteilung der Pole-Positions innerhalb des Mercedes-Teams. Während Hamilton lange als der auf eine Runde schnellere Fahrer gehandelt wurde, spricht das Qualifyingduell mit 11:7 eine deutliche Sprache - zu Gunsten von Rosberg. "Nico hat eine fantastische Leistung gezeigt. Daran haben wir uns in dieser Saison im Qualifying gewöhnt", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff.

"Es ist ein großartiger Erfolg für ihn, in diesem Jahr elf Pole-Positions erzielt zu haben und damit der 'Pole-Champion' zu sein", freut sich Wolff für seinen Fahrer. Der weiß jedoch, dass er sich für diesen Titel nichts kaufen kann. "Das Qualifying war in diesem Jahr eine meiner Stärken, aber das ist nicht einmal die halbe Miete, sondern nur der erste Schritt eines jeden Rennwochenendes", sagt Rosberg.

"Am Sonntag zählt es, und da habe ich mich zuletzt ein wenig gesteigert, so wie in Interlagos. Das muss mir morgen wieder gelingen", so der Deutsche. Doch das alleine wird nicht ausreichen, denn selbst wenn Rosberg gewinnt, reicht Teamkollege Hamilton ein zweiter Platz um die Weltmeisterschaft zu gewinnen.

Obwohl Hamiltons Vorsprung von 17 Punkten vor dem Saisonfinale deutlich zu sein scheint, sprechen einige Statistiken der komplette Vergleich Rosberg-Hamilton im Jahr 2014 in unserer Formel-1-Datenbank eine andere Sprache. Denn nicht nur bei den Pole-Positions, sondern auch bei der durchschnittlichen Startposition liegt Rosberg vorne - und das deutlich mit 1,684 zu 4,211. Dieser Wert ist allerdings aufgrund zweier Ausreißer aufgrund technischer Probleme (16. in Deutschland, 21. in Ungarn) bei Hamilton nicht ganz aussagekräftig.

Allerdings hat Rosberg vor dem Saisonfinale auch mehr Führungsrunden (483:454) auf dem Konto. Schaut man sich allerdings die Führungskilometer an, liegt plötzlich Hamilton mit 2448 zu 2247 vorne. Besonders eindeutig ist jedoch die Statistik der Positionsveränderungen im Rennen: Während Hamilton hier bemerkenswerte +51 aufweisen kann, kommt Rosberg auf -1.

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