• 22. November 2014 · 17:55 Uhr

Lopez und die Kosten: "Motoren sind nicht unser Thema"

Die kleinen Teams fordern günstigere Antriebe, aber sind sich ihres geringen Einflusses bewusst - Lopez: "Man wird sich nicht um unsere Meinung scheren"

(Motorsport-Total.com) - Lotus, Force India und Sauber schlagen seit Wochen Alarm. Die Kosten in der Formel 1 sind zu hoch, die Verteilung der Einnahmen nicht gerecht - so lauten die Kernaussagen der drei Mannschaften. Vor allem die zum Start in die diesjährige Saison eingeführten neuen V6-Turboantriebe haben die Ausgaben erheblich erhöht. Ein modernes Aggregat kostet für Kunden nun rund 20 Millionen Euro. In den Vorjahren war es nicht einmal die Hälfte gewesen.

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Hat sich für 2015 Mercedes-Antriebe gesichert: Lotus-Boss Gerard Lopez Zoom Download

"Eine Kostenobergrenze für Motoren ist einer der Ansatzpunkte, denn es ist klar, dass die hohen Kosten für Antriebe unsere Probleme verstärkt haben. Aber das allein kann es auch nicht sein", sagt Lotus-Besitzer Gerard Lopez mit Blick auf das Sparpotenzial im Bereich der Antriebe. Aus dem Red-Bull-Lager war zuletzt der Vorschlag gekommen, zur Saison 2016 auf einen V6-Biturbo mit Einheits-KERS zu schwenken. Dies könne die Kosten auf acht Millionen Euro pro Saison senken, heißt es.

"Das kann nicht unser Thema sein, denn das müssen die Hersteller besprechen. Wir wurden vor der Einführung der neuen Formel nicht gefragt, und man wird sich auch jetzt nicht um unsere Meinung scheren", zeigt sich Lopez angesichts des geringen Einflusses der kleinen Teams ernüchtert. Dabei ist der Luxemburger aus der Riege der Teams Sauber, Force India und Lotus noch der einzige, der einen eventuellen Einfluss haben könnte. Lotus ist im Gegensatz zu den anderen beiden Teams in der sogenannten Strategiegruppe der Formel 1 vertreten.

"Nehmen wir mal die aktuelle Diskussion um die eingefrorene Entwicklung der Antriebe, denn anhand dieses Beispiels wird es deutlich. Die einen drohen, dass sie die Szene verlassen, wenn die Entwicklung freigegeben wird. Die anderen drohen mit Abschied, wenn es nicht mehr Freiheiten gibt", sagt Lopez. "Das können die einfach so machen, denn sie haben jederzeit andere Optionen. Die Privatteams können das nicht, die leben doch von der Formel 1. Ich kann nicht einfach mit meinem Team losgehen und den America's Cup gewinnen."

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