Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
Nächste Idee im Versuchstopf: Tempolimit an Unfallstellen
Die Formel 1 bastelt weiter an Ideen für die Sicherheit: In Abu Dhabi soll eine Höchstgeschwindigkeit an Unfallstellen getestet werden
(Motorsport-Total.com) - Damit Unfälle wie der von Jules Bianchi in Suzuka in Zukunft vermieden werden können, wurde in den vergangenen Wochen einiges getan. Eine Unfallkommission rund um die ehemaligen Teamchefs Ross Brawn und Stefano Domenicali soll sich um die Aufklärung und mögliche Lösungsvorschläge kümmern, und einige Aktionen wurden bei den vergangenen beiden Grands Prix in Austin und Sao Paulo schon sichtbar.
© xpbimages.com
Nach dem virtuellen Safety-Car wird nun die nächste Idee getestet werden Zoom Download
Vor allem dreht sich derzeit die Frage darum, wie man die Sicherheit an Unfallstellen erhöhen kann und verhindert, dass weitere Autos in jenen Bereichen abfliegen und somit sich selbst und die Streckenposten gefährden - denn genau das wurde Bianchi zum Verhängnis. In den USA und Brasilien wurde daher mit einem "virtuellen Safety-Car" getestet, bei dem die Fahrer eine gewisse Delta-Zeit nicht unterschreiten dürfen.
Doch es gibt weitere Vorschläge. Fernando Alonso forderte beispielsweise, dass die Autos von außen einheitlich heruntergeregelt werden sollten, und im Training von Abu Dhabi soll laut 'auto motor und sport' nun die nächste Lösung präsentiert werden: ein Tempolimit. Wie in einer Autobahnbaustelle soll dann an der Unfallstelle eine Höchstgeschwindigkeit gelten, die nicht überschritten werden darf - in diesem Fall 80 km/h. Ähnliches gibt es derzeit bereits in diversen Sportwagen-Serien, wie in Le Mans.
Fotostrecke: Unfall von Jules Bianchi
Beginn der 41. Runde beim Grand Prix von Japan: Jules Bianchi liegt an 17. Position, auf der Ziellinie genau 0,5 Sekunden vor Adrian Sutil, der kurz zuvor an der Box war. Aber zum Duell der beiden kommt es nicht. Fotostrecke
Doch natürlich gibt es auch bei dieser Methode noch einige Dinge zu klären, zum Beispiel wie stark die Boliden auf jenes Tempolimit gebremst werden und wie man die Einhaltung überhaupt überwachen will. Die Induktionsschleifen im Asphalt könnten dafür nämlich eventuell nicht ausreichen, doch Rennleiter Charlie Whiting sucht schon nach Alternativen: "Mal schauen, ob wir das mit einer GPS-Überwachung hinkriegen", sagt er.
Mit dem bislang getesteten virtuellen Safety-Car ist der FIA-Mann - trotz kleinerer Schwächen - übrigens zufrieden: Zwar hätten die Fahrer "noch etwas Bedenken, weil es für sie nicht immer ganz einfach war, genau an der Grenze zu fahren", sagt Whiting, doch sein Fazit lautet: "Im Prinzip funktioniert alles." Im Winter will der Weltverband dann entscheiden, welches System in Zukunft zum Einsatz kommen soll.