• 09. November 2014 · 00:06 Uhr

Ricciardo und die Bürde der 2015er-Entwicklung

Für die Entwicklung des RB11 können weder Sebastian Vettel noch Daniil Kwjat zu Rate gezogen werden - Daniel Ricciardo vorerst alleiniger Ideengeber

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel wird Red Bull nach Abschluss der Formel-1-Saison 2014 verlassen. Sein Ersatz Daniil Kwjat wird erst nach dem finalen Rennen in Abu Dhabi zum Team stoßen. Um die Entwicklung des neuen Boliden für die kommende Saison voranzutreiben, muss man sich im ehemaligen Weltmeisterteam also allein auf den Input von Daniel Ricciardo verlassen. Für den jungen Australier ist das eine neue Erfahrung und eine außergewöhnliche Herausforderung. Vettel schaut sich derweil schon einmal genauer in der Boxengasse um.

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"Das Feedback von Sebastian fließt durchaus noch in die Arbeit für das kommende Jahr ein, aber ansonsten bleibt natürlich viel bei mir hängen", erklärt Ricciardo. "Wir haben schon einige Gespräche darüber geführt, wie wir uns zur kommenden Saison verbessern können. Der Austausch ist rege und anhaltend. Ich hoffe, das Daniil sofort nach Abu Dhabi an Bord kommt und uns dann sofort hilft."

Auf das Feedback von Kwjat ist man aber derzeit noch bei Toro Rosso angewiesen und vor dem zukünftigen Konkurrenten Vettel will man nicht mehr alle Geheimnisse preisgeben, sodass die Hauptverantwortung bei Ricciardo bleibt. "Eigentlich mag ich es nicht so, wenn sich alle auf mich stürzen", gibt der 25-Jährige zu. "Aber es ist okay. Ich kenne das Team mittlerweile so gut, dass dieser Austausch überhaupt kein Problem darstellt. Es ist schön, dass ich meinen Input liefern darf. Wenn ich mal keine Ahnung habe, dann halte ich lieber die Klappe, bevor ich das Team womöglich in eine falsche Richtung schicke. Ich denke aber schon, dass ich in einigen Bereichen schon ganz gut helfen kann."

Vettel hält die Augen offen

Ganz vorbei kann die Entwicklung aber auch an Vettel nicht vorbei gehen. Schließlich werden neue Teile und Ideen schon jetzt angetestet. "Ich bin lange genug im Team um zu merken, was gerade passiert", so der Heppenheimer. "Ich werde nicht ausgegrenzt, oder so etwas. Nach fünf Jahren kennt man sich. Es gibt ein grundlegendes Vertrauen."

"Alle Dinge, die das nächstjährige Auto betreffen, werden natürlich nicht allzu intensiv mit mir diskutiert", erklärt Vettel weiter. "Das ist doch ganz normal. Gleichzeitig bin ich aber sicher, dass all die Dinge, die hier für das kommende Jahr schon mal ausprobiert werden, an beiden Autos verwendet werden. Es ist besser für das Team, beide Fahrzeuge dafür zu verwenden. Geheimnisse wird man mir seit dem Zeitpunkt, zu dem ich meinen Abschied erklärt habe, nicht mehr verraten. Ich werde aber nicht ausgegrenzt und fühle mich nicht wie das fünfte Rad am Wagen."

Vettels Wechsel zu Ferrari ist derzeit noch immer unbestätigt. Allgemein findet es der 27-Jährige jedoch schwierig, einen Einblick in die Entwicklung anderer Autos zu erlangen. Um einen Eindruck von dem Boliden zu bekommen, den er in der kommende Saison fahren wird, muss er also noch warten, bis er sich in diesen auch offiziell setzten darf.

"Man kann die Dinge von außen immer schwer einschätzen", so Vettel. "Es ist einfach zu erkennen, was das eigene Team macht. Was andere tun weiß man nie genau. Zum Beispiel bei Williams. Wir wissen nicht, warum die immer am Freitag langsam sind. Irgendetwas scheinen die anders zu machen. Die zeigen freitags nicht das wahre Tempo - jedenfalls nicht im Vergleich zum Samstag. Es hat keinen Sinn, sich Gedanken darüber zu machen. Das wäre Zeitverschwendung."

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