• 06. November 2014 · 18:07 Uhr

Button mag nicht B-Variante sein: "Gibt andere Sachen"

McLaren lässt Ex-Weltmeister Jenson Button seit Wochen zappeln: "Sie brauchen eine Entscheidung, ich aber irgendwann auch" - Mit der Geduld bald am Ende?

(Motorsport-Total.com) - Kuriose Situation in der Formel 1: Gleich drei Weltmeister hängen zwei Rennen vor dem Ende der diesjährigen Saison noch in der Luft. Sebastian Vettel wird Red Bull verlassen, aber ein Vertrag bei Ferrari wurde noch nicht bestätigt. Fernando Alonso scheint die Roten verlassen zu wollen, aber es ist noch unklar, was der Spanier in Zukunft tun wird. Jenson Button scheint abhängig von einer Entscheidung Alonsos. Geht der Asturier zu McLaren, dann ist dort für den Ex-Weltmeister aus Frome wohl kein Platz mehr.

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Jenson Button kann sich mittlerweile neue Herausforderungen gut vorstellen Zoom Download

Button gilt bei McLaren offenbar als B-Variante für den Fall, dass sich Alonso doch noch anders entscheidet. Diese Situation stinkt dem erfahrenen Piloten mehr und mehr. Ob er sicher bei McLaren bleibe, wenn man ihn darum bitte? "Gute Frage. Das kann ich im Moment nicht beantworten", so Button am Donnerstag in Sao Paulo. Aus den Worten des Briten wird deutlich, dass es erste deutliche Risse im Verhältnis zu seinem Arbeitgeber gibt. Button mag nicht der Notnagel sein.

"Wenn man sich in einer Situation befindet, in der unsicher ist, ob der Vertrag für die Folgesaison verlängert wird, dann öffnet man sich für andere Herausforderungen und Möglichkeiten", sagt Button. "Ob das im Rennsport ist, in einem anderen Sport, oder sogar etwas ganz anderes. Ich freue mich auf die Herausforderungen, die vor mir liegen. Es gibt vieles, auf das ich mich freuen kann - ob das schon zum kommenden Jahr ist, oder erst zum Jahr darauf."

Abserviert wird ein Button nicht

Bei McLaren hat man dem Weltmeister von 2009 offenbar einen Job abseits des Renncockpits in Aussicht gestellt. Einen solchen Deal hatte der Brite bereits im Sommer schon einmal angedeutet. "Formel 1 hat einen großen Teil meines Lebens beeinflusst - und das wird auch weiterhin so sein. Ich werde in einer gewissen Form in diesem Sport bleiben. Ob das schon im kommenden Jahr so umgesetzt wird, das kann ich jetzt noch nicht sagen", erklärt er. "Ich werde nie das Gefühl haben, dass man mich abserviert hat."

Höchste Priorität habe es jedoch, 2015 möglichst in einem guten Cockpit zu sitzen. "Ich bin ein Weltmeister und ich will Grands Prix gewinnen", sagt Button. "Es gibt in diesem Sport viele Dinge, die enttäuschen. Mich enttäuscht es am meisten, wenn ich nicht gewinnen kann. Das schmerzt mich mehr als alles andere", schildert er. Die aktuelle Hängepartie bei seinem Team sei zwar nicht das schönste Szenario, aber es gebe eben Schlimmeres als darauf zu warten, ob ein Topteam einen neuen Vertrag vorlegt.


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McLaren möchte Alonso derzeit unter Druck setzen. Rennleiter Eric Boullier forderte den Spanier auf, seine Entscheidung noch vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi zu treffen - allerdings will Alonso selbst von einem solchen Ultimatum nichts wissen. "Ich denke, dass McLaren an einem gewissen Punkt entscheiden muss", sagt Button. "Das gilt aber für mich ganz genauso. Ob das aber unbedingt in den kommenden zwei Wochen passieren muss, ist mir eigentlich egal."

"Die Menschen denken oft, dass ich vielleicht aufgebe, aber ich gebe definitiv nicht auf. Egal, was im kommenden Jahr passieren wird: Ich gebe nicht auf", zeigt sich Button nahezu trotzig. "Ich bin ein Rennfahrer, der einen Weltmeistertitel geholt hat und der noch einiges mehr im Motorsport erreichen möchte", stellt er seine eigenen Ansprüche noch einmal klar. Gerüchten zufolge wird Button bereits mit einem Porsche-Cockpit in Le Mans in Verbindung gebracht, doch in Weissach hat man auf aktueller Grundlage überhaupt keinen Platz für den Briten.

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