Kein Geld, viel Pathos: Kobayashi kämpft um Formel-1-Verbleib

Mit einem leidenschaftlichen Appell kämpft Kamui Kobayashi um seinen Verbleib in der Formel 1, aber auch der Japaner weiß: Ohne Moos ist nur wenig los

von Markus Lüttgens · 01.11.2014 16:26
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Kamui Kobayashi hofft weiterhin auf einen Verbleib in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Den Großen Preis der USA in Austin erlebt Kamui Kobayashi nur als Tourist. Nachdem Caterham wegen des Rückzugs des neuen Managements in den USA nicht am Start ist, liegt die Formel-1-Karriere des Japaners wieder einmal auf Eis. Dennoch treibt sich Kobayashi im Fahrerlager herum, um mögliche Zukunftsoptionen auszuloten.

Doch der 28-Jährige hat ein entscheidendes Manko, denn im Gegensatz zu seinem bisherigen Teamkollegen Marcus Ericsson, der dem Vernehmen nach kurz vor einer Einigung mit Sauber steht, verfügt Kobayashi kaum über Sponsorengelder. "Es ist eine große Herausforderung, ohne Geld ein Cockpit zu finden", schreibt er auf seiner Facebook-Seite, "aber ich werde meinen Kindheitstraum nicht so einfach aufgeben."

"Ich konzentriere all meine Energie darauf, weiter in der Formel 1 zu fahren", versichert Kobayashi. Seinen Verbleib in der Serie sieht der zuletzt einzige japanische Formel-1-Fahrer auch als eine Angelegenheit von nationaler Bedeutung an." Ich glaube an die Formel 1 und möchte sie in Japan populärer machen. Japan ist für die Formel 1 und die japanischen Autohersteller ein sehr wichtiger Markt", erinnert Kobayashi. Ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung Honda?

Auch für den japanischen Nachwuchs sei es wichtig, einen Landsmann als Vorbild zu haben. "Ich möchte auch deshalb weiter in der Formel 1 fahren, damit jedes Kind in Japan von der Formel 1 träumen kann", so Kobayashi. "Wenn ich mir das Leben einfach machen wollte, würde ich einen anderen Weg gehen." Doch ob dieser Weg zum Ziel führen wird, ist mehr als ungewiss. Ohne Sponsoren dürfte sich kaum eine Tür für den Japaner öffnen.