Bei Pressekonferenz: FIA zeigt Unfallvideo

(Motorsport-Total.com) - Vor über 200 Journalisten präsentierte die FIA am Freitag in Sotschi zum ersten Mal Videos, die den Unfall von Jules Bianchi beim Grand Prix von Japan in Suzuka zeigen. Allerdings werden die Videos nicht veröffentlicht - während der Bildschirmpräsentation herrschte striktes Film- und Fotografierverbot. Einem Medienvertreter wurde deswegen sogar die Digitalkamera abgenommen.

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Rappelvoller Saal bei der Pressekonferenz zu den Ereignissen in Suzuka Zoom Download

Zu sehen war der Unfall aus zwei verschiedenen Perspektiven, genauer gesagt den Streckenkameras elf und zwölf. Zunächst wurde Sutils Abflug aus Kamera elf gezeigt. Der Deutsche kam in der Dunlop-Kurve weiter nach außen als einige Konkurrenten, die dort unmittelbar vor ihm gefahren waren, verlor so den Grip und die Kontrolle über seinen Sauber. Vor sich hatte Sutil in jener Situation übrigens ausgerechnet den Marussia von Bianchi.

Eine Runde später dann der Bianchi-Unfall aus der gleichen Perspektive: Der Franzose kam zunächst ganz ähnlich wie Sutil ins Rutschen, lenkte dann aber gegen und verlor durch die Pendelbewegung des Fahrzeugs die Kontrolle. Die Vermutung, Bianchi sei bei Doppel-Gelb zu schnell unterwegs gewesen, möchte FIA-Rennleiter Charlie Whiting nicht explizit bestätigen. Er sagt aber, dass einige Fahrer in der Situation schneller unterwegs waren als andere.

Anschließend wurde der Unfall auch noch aus der Perspektive von Kamera zwölf gezeigt, gefilmt aus dem Blickwinkel der nächsten Kurve. Diese Einstellung zeigt zwar noch einmal den Einschlag in seiner vollen Brutalität, weswegen ein schockiertes Raunen durch den Saal ging, liefert aber im Vergleich zum bekannten YouTube-Video keine wesentlich neuen Erkenntnisse.

Klar bestätigt wird durch die gezeigten Videos noch einmal unsere Darstellung des völlig korrekten Verhaltens der Streckenposten. Diese schwenken solange gelbe Flaggen, wie sich der Berge-Radlader mit Sutils Sauber hinter ihrer Position befindet. Erst in dem Moment, in dem der Radlader an ihnen vorbeifährt und sich somit vor dem Posten befindet, wird auf die grüne Flagge gewechselt.