• 09. Oktober 2014 · 15:16 Uhr

Marchionne: "Ferrari ist größer als jede Einzelperson"

Der zukünftige Ferrari-Boss Sergio Marchionne erweist Luca di Montezemolo bei dessen Abschied die Ehre, betont aber vor allem die Werte des Teams

(Motorsport-Total.com) - Die Verabschiedung von Luca di Montezemolo am Mittwoch vor 2000 Mitarbeitern im Ferrari-Werk verlief, wie von den Italienern nicht anders erwartet, emotional und Leidenschaftlich. "Ihr seid die wahre Kraft Ferraris, des schönsten Unternehmens der Welt. Ihr seid die wahren Architekten des Erfolgs. Ihr seid Ferrari", ließ der scheidende Präsident verlauten. Nach 23 Jahren übergibt er die Führung des Traditionsteams an Sergio Marchionne.

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Luca di Montezemolo bedankt sich für seine Zeit als Ferrar-Präsident Zoom Download

Dass er das Feld dabei höchstwahrscheinlich nicht ganz freiwillig für den Chef der FIAT-Chrysler-Gruppe räumt, war di Montezemolo dabei genauso wenig anzumerken, wie Marchionne das gespannte Verhältnis, als er vor seinem Amtsantritt am Montag zu seinem Vorgänger befragt wurde.

"Leider gehen viele Einzelpersonen, die für Ferrari arbeiten, bei dieser Ausstrahlung der Marke unter", so Marchionne gegenüber der Automagazin 'Drive'. "Aber für jemanden, der hier schon so viele Jahre den Vorsitz hatte, repräsentiert Luca den Geist und das technische Herz von Ferrari, genauso wie viele andere, die heute hier sind." Der italienisch-kanadischer Manager betont dabei besonders, worauf es im Unternehmen ankommt: "Ich habe das nicht nur Luca, sondern auch jeden anderem gesagt: nicht nur Ferrari, sondern auch der Rest der FIAT-Chrysler-Gruppe, all diese Marken, all diese Institutionen sind größer als jede Einzelperson."

In diesem Sinne gedenkt auch Marchionne das Team weiterzuführen: "Wir können uns aufgrund des großen Erbes Enzo Ferraris glücklich schätzen. Er ist noch immer bei uns - vielleicht nicht physisch aber sein Geist lebt weiter und ich denke, wir müssen den Ideen und dem, was er aufgebaut hat, treu bleiben."

Bei den Vorbereitungen auf den Grand Prix von Russland, dem letzten unter di Montezemolo als Präsident, findet auch Ferrari-Pilot Fernando Alonso warmherzige Worte für seinen langjährigen Chef: "Di Montezemolo war als Präsident sehr erfolgreich. Er hat Ferrari sehr geholfen - auf der Strecke, außerhalb, auf industrieller Ebene - er hat viel für Ferrari getan. Ich habe großen Respekt vor seiner Karriere. Ich habe eine sehr enge und gute Beziehung zu ihm, daher wünsche ich ihm nur das Beste für seine Zukunft."

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