• 09. Oktober 2014 · 14:28 Uhr

Brabham: "Es trifft dich wie ein Blitz"

David Brabham, zu Beginn der Saison 1994 Teamkollege von Roland Ratzenberger, kann sich nach dem Bianchi-Unfall in die Lage der Formel-1-Piloten hineinversetzen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 steht nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi beim Grand Prix von Japan unter Schock. Während der 25-jährige Franzose im Krankenhaus von Yokkaichi um sein Leben kämpft, sehen sich seine Fahrerkollegen der schwierigen Aufgabe gegenübergestellt, an diesem Wochenende in Sotschi den Grand Prix von Russland zu bestreiten.

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David Brabham war in Imola 1994 Simtek-Teamkollege von Roland Ratzenberger Zoom Download

"Wenn ein solcher Unfall passiert, trifft dich das wie ein Blitz", sagt David Brabham gegenüber 'CNN'. Der Sohn des in diesem Jahr verstorbenen dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Jack Brabham weiß genau, wovon er spricht. Am schwarzen Imola-Wochenende 1994, als im Qualifying Roland Ratzenberger und im Rennen der dreimalige Weltmeister Ayrton Senna tödlich verunglückten, war Brabham bei Simtek Teamkollege von Ratzenberger.

Trotz des Unfalltods seines Kollegen trat Brabham zum Rennen an. Der heute 49-Jährige erinnert sich: "Ich traf die Entscheidung, zu fahren, denn ich sagte mir, die Show muss weitergehen. Ich kannte Roland gut genug, um zu wissen, dass er gesagt hätte 'Wenn es sicher ist, dann fahrt'. Wir bestritten das Rennen also auch für ihn. Es war die einzige Möglichkeit, das Team wieder aufzurichten." Was Brabham im Moment, als die Startampel auf Grün umsprang, noch nicht wusste: Nur 17 Minuten später wurde die Formel 1 ein zweites mal binnen 24 Stunden "vom Blitz getroffen".


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Im Unwissen darüber, welche Folgen Bianchis schwere Hirnverletzung nach sich ziehen wird, tritt die Formel 1 an diesem Wochenende zum ersten Grand Prix von Russland in Sotschi an. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag war die Stimmung sehr gedrückt und daran wird sich am gesamten Wochenende wohl wenig ändern. Updates zum Gesundheitszustand Bianchis werden nach Auskunft des Marussia-Teams erst dann erfolgen, "wenn es angebracht ist".

Brabham kann sich gut in die Lage der aktuell in Sotschi befindlichen Formel-1-Stammfahrer hineinversetzen. "Es ist nicht einfach", weiß der Australier. "Der Gedanke an den Unfall wird in Russland allgegenwärtig sein. Ich weiß aus meiner Erfahrung von 1994, wie schwierig das sein kann. Man erledigt weiterhin seinen Job, aber es ist nicht das Gleiche. Es fehlt etwas." So kommt der ehemalige Ratzenberger-Teamkollege zum Schluss: "Die Gedanken in der Formel 1 werden an diesem Wochenende nicht so klar sein wie es sonst der Fall ist."

Ex-Formel-1-Pilot John Watson allerdings hat zumindest in Bezug auf die Fahrer, die sich derzeit nicht Formel-1-Stammfahrer nennen dürfen, seine Zweifel, ob das Mitgefühl für Bianchi und dessen Familie wirklich an erster Stelle steht.

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