• 06. Oktober 2014 · 14:53 Uhr

Bianchi-Unfall: Rennkommissar Salo spricht

Mika Salo, der in Suzuka als Fahrervertreter Mitglied der Rennleitung war, äußert sich zum Unfall von Jules Bianchi: "50 Zentimeter weiter..."

(Motorsport-Total.com) - Mika Salo hat den schweren Unfall von Jules Bianchi besser verfolgen können, als die meisten anderen, denn der ehemalige finnische Formel-1-Pilot saß beim Großen Preis von Japan in Suzuka als Fahrervertreter in der Rennleitung und konnte die Geschehnisse in der 43. Runde damit hautnah verfolgen - auch anhand von Kameraaufnahmen, welche die TV-Zuschauer nicht sahen. Aus seiner Sicht kann man bei dem Unfall keinem eine Schuld zuweisen.

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Mika Salo äußert sich zum Unfall von Jules Bianchi Zoom Download

"Es war ein fürchterliches Unglück", wird Salo von der französischen Sport-Tageszeitung 'L'Equipe' zitiert. Bianchi war mit seinem Marussia so unglücklich unter das Bergungsfahrzeug gefahren, dass die Lufthutze und der Überrollbügel bis auf Höhe des Cockpits "abrasiert" wurden. Beim Aufprall zog sich der Franzose eine schwere Kopfverletzung zu. Nach einer Notoperation kämpft er derzeit auf der Intensivstation des Allgemeinen Krankenhauses der Präfektur Mie in der Stadt Yokkaichi ums Überleben.

50 Zentimeter weiter...", meint Salo, und der Unfall wäre glimpflich ausgegangen. Aber auch bei einem Abflug kurze Zeit später wäre Bianchi wahrscheinlich ohne schwere Verletzungen davongekommen, denn die Bergungsarbeiten am Fahrzeug von Adrian Sutil hätten kurz vor dem Abschluss gestanden. "Er hing schon am Haken, und wir waren kurz davor, die Strecken wieder freizugeben", so der Finne.


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Die Schuld sei weder bei Bianchi noch bei der Rennstrecke zu suchen. "Wir müssen uns aber fragen, wie wir so etwas verhindern können. In Monaco haben wir Kräne...", so Salo. Das Argument, Kräne statt Traktoren zur Bergung verunglückter Fahrzeuge einzusetzen, klingt im ersten Moment einleuchtend. Allerdings weißt der erfahrene Streckenposten Christian Ebner in seiner Gastkolumne bei 'Motorsport-Total.com' darauf hin, dass das praktisch nicht immer möglich sei.

"Diese Kolosse in irgendeine Wiese hinter die Leitplanken zu stellen, geht nicht - dazu müssten nicht nur Asphaltflächen mit ausreichender Statik zur Verfügung stehen, auch eine ordentliche Zufahrt müsste vorhanden sein", so Ebner. Suzuka ist aber eine dieser fantastischen 'Old-School'-Strecken, wo es noch ein Kiesbett statt asphaltierter 'Parkplätze' gibt. Eine Strecke, die in die Landschaft eingebettet ist und auf der man solche Abstellflächen für schwere Kranfahrzeuge wenig bis gar nicht bauen kann."

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