• 04. Oktober 2014 · 16:05 Uhr

Wolff: Doppelte Punkte verzerren die Meisterschaft

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erneuert seine Kritik an der doppelten Punktevergabe in Abu Dhabi und hofft, dass dort nicht etwas "freak-mäßig abläuft"

(Motorsport-Total.com) - Noch fünf Rennen sind in der Formel-1-Saison 2014 zu fahren, doch bei der Berechnung möglicher WM-Entscheidungen muss man so tun, als seien es noch sechs. Denn beim Saisonfinale in Abu Dhabi werden bekanntermaßen doppelte Punkte vergeben, der Rennsieger darf sich über 50 anstatt der üblichen 25 Zähler freuen.

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Toto Wolff ist von den doppelten Punkten in Abu Dhabi alles andere als begeistert Zoom Download

Wohl kaum eine andere Regeländerung hat in jüngster Zeit ein derart negatives Echo ausgelöst wie diese Aufwertung des Finalrennens. Und auch im Fahrerlager halten nicht wenige diese Neuregelung gelinde gesagt für eine "Schnapsidee". "Ich finde, die Regel mit den doppelten Punkten verzerrt die Meisterschaft", erneuert Mercedes Motorsportchef Toto Wolff am Randes des Großen Preis von Japan in Suzuka seine Kritik.

"Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir in diese Sache hineingestolpert sind. Diesen massiven Shitstorm, in den wir hineingeraten sind, haben wir übersehen", hält Wolff die Vergabe doppelter Punkte weiterhin für einen Fehler. Seine Befürchtung: "Wenn da etwas freak-mäßig abläuft, könnte es passieren, dass wir im letzten Rennen den falschen Sieger haben, vielleicht nicht jemanden, der die ganze Meisterschaft vorne war. Das passt überhaupt nicht."

Allerdings muss Mercedes ein solches Szenario in dieser Saison wohl kaum fürchten. Die Konstrukteurswertung können die Silberpfeile schon morgen in Suzuka einfahren, und auch beim Kampf um die Fahrerkrone müsste schon allerhand passieren, wenn in Abu Dhabi außer Nico Rosberg und Lewis Hamilton noch ein dritter Pilot theoretische WM-Chancen haben will.


Fotos: Großer Preis von Japan


Sollte dieser unwahrscheinliche Fall jedoch eintreten, und sollte Mercedes dadurch den Titel verlieren, droht Wolff indirekt mit Konsequenzen durch den Hersteller. "Der Vorstand ist ziemlich nah dran, und wenn wir irgendeine Weltmeisterschaft wegen dieser doppelten Punkte verlieren sollten, bin ich mir sicher, dass das eine riesige Welle schlagen wird", so Wolff. "Die wird es intern machen, aber auch extern. Dann würden wir uns an den Kopf greifen, wie es soweit hat kommen können. Insofern hoffe ich, dass wir den Sack vorher zumachen können."

Lediglich aus einem Grund kann der Motorsportchef die Einführung dieser neuen Regel nachvollziehen: "Was wir mit Sicherheit haben werden, und das war auch die Idee dahinter, sind tolle Einschaltquoten. Deswegen verstehe ich auch den Rechteinhaber. So kann es dazu kommen, dass im letzten Rennen alles auf die Spitze getrieben wird und es um die Weltmeisterschaft geht. Das wird sich in den Fernsehzahlen widerspiegeln", erwartet Wolff. "Aus dieser Sicht: Gut gelungen. Aus sportlicher Sicht ist es eine Verzerrung."

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