• 04. Oktober 2014 · 17:01 Uhr

Kollektives Zittern vor dem sechsten Motor

Fünf Rennen vor dem Saisonende haben fast alle Fahrer bereits die fünf erlaubten Antriebe eingesetzt, womit jeder Defekt in einer Strafe münden könnte

(Motorsport-Total.com) - Fünf Rennen vor dem Ende der Formel-1-Saison 2014 rückt die Zuverlässigkeit immer mehr in den Blickpunkt, denn in Sachen Antrieb sind fast alle Fahrer schon jetzt am Limit. Zu Erinnerung: Von den einzelnen Komponenten des Antriebs, also Verbrennungsmotor, Turbolader, MGU-K, MGU-H, Energiespeicher und Steuerelektronik dürfen pro Saison nur je fünf verwendet werden. Beim Einsatz eines sechsten Bauteils erfolgt eine Strafversetzung um zehn Plätze in der Startaufstellung.

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Vielen Fahrern droht eine Strafversetzung wegen eines Antriebswechsels Zoom Download

Diese mussten in dieser Saison bisher nur Daniil Kwjat (Italien) und Pastor Maldonado (Japan) in Kauf nehmen, weil bei ihnen ein sechster Verbrennungsmotor eingesetzt wurde. Doch die beiden werden wahrscheinlich nicht die letzten Piloten sein, denen dieses Schicksal droht.

Denn fast alle Fahrer haben bei den meisten Komponenten schon die Maximalanzahl ausgeschöpft. So haben bei Mercedes, Ferrari, McLaren und Williams schon beide Fahrer fünf Verbrennungsmotoren, Turbolader, MGU-K und MGU-H eingesetzt. Gleiches gilt für Sebastian Vettel, während dessen Teamkollege Daniel Ricciardo als einziger Fahrer aus der Spitzengruppe noch einen frischen Turbolader und MGU-H auf Lager hat.

Damit schwebt das Damoklesschwert der Strafversetzung fast über dem gesamten Feld und könnte in der Schlussphase der Saison zum Zünglein an der Waage werden. "Irgendwann müssen wir auf jeden Fall eine Strafe akzeptieren", sagt beispielsweise Vettel, der in der Anfangsphase der Saison wegen der Probleme mit dem Renault-Antrieb schon viele Komponenten verschlissen hat.

Nach aktueller Planung wird Red Bull schon am kommenden Wochenende beim Großen Preis von Russland einen sechsten Motor einsetzen, womit Vettel von weit hinten starten müsste. Der Defekt eines fünften Bauteils muss jedoch nicht zwangsläufig in eine Strafe münden, da die zuvor genutzten Komponenten weiter verwendet werden dürfen, sofern sie noch funktionieren. Jedoch dürften am Saisonende bei fast allen Teams sämtliche Antriebskomponenten dem Ende ihrer Lebensdauer entgegengehen.

Einzige und auffallende Ausnahme ist hier Force India. Nico Hülkenberg und Sergio Perez haben beide bisher nicht mehr als vier der einzelnen Antriebskomponenten verbraucht und haben somit noch ein komplett frisches Aggregat zur Verfügung.

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