• 03. Oktober 2014 · 07:42 Uhr

Caterham-Zukunft: "Garantien kann keiner geben"

Welche Auswirkungen hat die Pfändung bei Caterham wirklich? Teamchef Manfredi Ravetto zeigt Gelassenheit, aber keine Garantien

(Motorsport-Total.com) - Kurz vor dem Start in das Grand-Prix-Wochenende in Japan war Caterham auf negative Art im Zentrum des Interesses. Bei der Caterham Sport Limited (CSL) stand am Donnerstag der Gerichtsvollzieher auf der Matte, um unter anderem ein 2013er-Testfahrzeug, den Simulator sowie weitere Bauteile sicherzustellen. Auf den Rennbetrieb des Teams hat dieser Vorgang keine Auswirkungen. CSL sei zwar in Leafield in den gleichen Hallen untergebracht, aber doch nur ein Zulieferer, so Caterham.

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Caterham setzte am Freitagmorgen wieder Roberto Merhi im Training ein Zoom Download

"Alle Teile für das 2014er-Auto sind hier in Japan. Der Gerichtsvollzieher hat ein paar Sachen mitgenommen. Das waren aber eher Memorabilia und keine wichtigen Teile für Renneinsätze", versucht Teamchef Manfredi Ravetto die Brandherde nach seiner Ankunft in Suzuka zu löschen. "Ich weiß, dass ein paar Karbonteile mitgenommen wurden. Ich betrachte auch diese Dinge als Memorabilia, denn sie spielen für den Einsatz keine Rolle - nicht hier in Japan, überhaupt nicht in diesem Jahr."

Am Freitag nahm Caterham ganz normal am Trainingsbetrieb teil. Am Morgen packte man sogar einen neuen Frontflügel aus, der den CT03 vor die beiden Marussias brachte. "Wir haben am Morgen einen neuen Frontflügel am Auto gehabt. Irgendjemand hat verbreitet, dass wir den Flügel irgendwie am Gerichtsvollzieher vorbei geschmuggelt hätten. Was für ein Bullshit! Ich habe auch gelesen, dass irgendein geheimer Kurier die Teile nach Japan gebracht haben soll. Auch das ist totaler Quatsch", stellt Ravetto klar.

"Jeder Zulieferer ist wichtig, aber nicht jeder Zulieferer ist überlebenswichtig. Vielleicht haben wir einen Fehler gemacht. Wir hätten wahrscheinlich eine bauliche Trennung herstellen sollen. Ich bereue heute, dass wir das nicht gemacht haben", sagt der Italiener. CSL war bis vor wenigen Wochen ein wichtiger Dienstleister im wild verzweigten Unternehmensgeflecht um das Team, doch dann veräußerte man diesen "Zulieferer" - wohl auch, weil bei der CSL hohe Schulden drücken.

In Großbritannien nimmt man die Beschwichtigungsversuche von Ravetto nicht ernst. Man berichtet auf der Insel weiterhin über angeblich größte finanzielle und strukturelle Probleme bei Caterham. Interessant in diesem Zusammenhang: Das Inkassobüro, das am Donnerstag die Caterham-Bauteile sicherstellte, warb schnell um Gebote für eine bevorstehende Auktion. Heute (Freitag) heißt es auf der Homepage des Unternehmens jedoch, dass es "schnelle Entwicklungen gibt und es derzeit unklar ist, ob die Güter versteigert werden".

"Unsere Formel-1-Starterlaubnis ist der größte Wert. Wir tun alles, um diese Nennung zu erhalten", sagt Ravetto, der die Gerüchte leid ist. "Ich kann jetzt keine Bankgarantie vorlegen, die zusichert, dass wir in diesem oder dem nächsten Jahr immer dabei sein werden. Das kann doch niemand. Ich bin sehr zuversichtlich, auf der anderen Seite auch sehr realistisch. Um unsere Lizenz zu behalten, müssen wir in jedem Rennen zwei Autos einsetzen. Da haben wir vor."

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