Hamilton: Fahrtipp-Verbot kein persönlicher Vorteil

Der Brite glaubt an eine neue Herausforderung für die Piloten, aber nicht an eine Sache, die speziell ihm in die Karten spielt: "Überholen ist Instinktsache"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton gehört zu den Piloten, die in der Vergangenheit ihrem Ingenieur einen Maulkorb verpasst haben. Klar, dass der Mercedes-Star auf den ersten Blick zu den Profiteuren des Fahrtipp-Verbots im Funk gehört. Für selbstverständlich hält der Brite die Sache aber nicht: "Ich habe nicht den Eindruck, dass es ein Vorteil für mich ist", sagt er im Vorfeld des Singapur-Grand-Prix und sieht die Karten neu gemischt: "Die Herausforderung ist es, selbst das Beste aus seinen Möglichkeiten zu machen."

Lewis Hamilton wird sich gut merken müssen, welche Knöpfchen was bewirken

Während im Simulator keine Vorbereitung auf die neuen Rahmenbedingungen stattfand, war die verschärfte Auslegung des Artikels 20.1 des Sportlichen Reglements in den Meetings mit den Ingenieuren sehr wohl ein Thema. Für Hamilton bedeutet das, allen voran in der Einführungsrunde aus dem Gedächtnis rekapitulieren zu müssen, welche Anweisungen er vor dem Rennstart erhalten hat. "Das ist wie bei einer Rede, von der man sich etwas im Gedächtnis behält", vergleicht der Ex-Weltmeister.

Hilfe des Kommandostands bei seiner Lieblingsdisziplin, dem Überholen, braucht Hamilton im Gegensatz zu manchem Konkurrenten ohnehin nicht: "Du fährst daneben, siehst ihn bremsen und willst einfach nur, dass du es später kannst. Dann nur noch hoffen, dass man die Kurve bekommt. Das ist Instinktsache", beschreibt er.