• 05. September 2014 · 17:47 Uhr

Achter Gang in Monza: Fluch oder Segen?

Während Williams an diesem Wochenende intensiv auf den achten Gang zurückgreift, geht man bei Mercedes einen anderen Weg, den nun auch Red Bull verfolgt

(Motorsport-Total.com) - Das Technische Reglement für die Saison 2014 hielt für die Formel-1-Teams nicht nur im Bereich des Antriebs tiefgreifende Veränderungen bereit. Auch beim Getriebe hat sich für diese Saison im Vergleich zur Vergangenheit einiges getan.

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Bei Williams schalten die Fahrer in Monza bereits bei 300 km/h in den achten Gang Zoom Download

Zum einen gibt es in diesem Jahr erstmals acht Vorwärtsgänge. Zum anderen dürfen die Teams die zu Saisonbeginn beim Automobil-Weltverband (FIA) eingereichte Getriebeübersetzung nicht mehr verändern. Die einzige Ausnahme dieser Regel bildet ein Joker, den man einmal ziehen kann. Dieser Joker wurde von Red Bull, McLaren und Toro Rosso bereits vor dem Monza-Wochenende gezogen, weshalb diese Teams die Saison mit der aktuell verwendeten Getriebeübersetzung zu Ende fahren müssen.

Andere Teams halten auch auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke im Königlichen Park von Monza an ihrer zu Saisonbeginn festgelegten Getriebeübersetzung fest. So war am Monza-Freitag beispielsweise bei Williams zu beobachten, dass er achte Gang intensiv genutzt wurde. Felipe Massa schaltete "bereits direkt bei 300 km/h in den achten. Das heißt, sie sind deutlich kürzer übersetzt", zieht Experte Marc Surer bei 'Sky' einen Vergleich zu Mercedes, wo man den achten Gang am Freitag kaum nutzte.

Langer achter Gang mit Blick auf Singapur gewählt

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Hält Mercedes an der Übersetzung fest, dürfte Gang acht in Singapur Pause haben Zoom Download

"Natürlich wird mit vollen Tanks relativ früh geschaltet", bemerkt Surer und vermutet, dass Teams wie Mercedes bewusst lang übersetzt haben, "weil sie auf anderen Strecken nur mit sieben Gängen fahren wollen". Dies würde auch erklären, weshalb die Silberpfeile an den Rennwochenenden vor Monza nicht mit Gang acht gesichtet wurden.

Auf den ersten Blick leuchtet Surer die Williams-Variante eher ein als die Mercedes-Variante. "Ich finde, wenn man acht Gänge hat, sollte man sie auch nutzen", sagt der Schweizer, glaubt er gleichzeitig, dass ein langer achter Gang mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf ganz bewusst gewählt worden sein könnte.

"Vielleicht macht es das Fahren auf der nächsten Strecke in Singapur einfacher, wenn man nur sieben Gänge braucht. Dann hat man beim Abbremsen nicht so viele Schaltvorgänge und kann so vielleicht ein bisschen das Getriebe schonen", vermutet Surer, dass Mercedes und Co. auf dem kurvenreichen Stadtkurs den achten Gang wieder einmal überhaupt nicht verwenden.

Vettel lobt Red-Bull-Joker

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Joker gezogen: Bei Red Bull wurde die Übersetzung vor Spa einmalig angepasst Zoom Download

Bei Red Bull setzt man nach der einmaligen Anpassung der Übersetzung auf "einen längeren siebten und einen längeren achten Gang", wie Sebastian Vettel preisgibt. Der Weltmeister bestätigt Surers Mercedes-Vermutung auch in Bezug auf Red Bull, indem er sagt: "Ich denke, es war die richtige Entscheidung. Ich denke, die Strecken in der zweiten Saisonhälfte passen uns so ein bisschen besser."

"Letzten Endes ist es ganz einfach erklärt", spricht Vettel den von Red Bull gezogenen Joker an. "Man richtet sich danach, wie der Motor sein Drehmoment entfaltet. Ich glaube, wir hatten in der ersten Saisonhälfte mehr Praxis als im Winter. Deswegen war es für uns eine relativ einfache Entscheidung."

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