Juncadella im Rennen um Force-India-Cockpit

Daniel Juncadella ist laut eigener Aussage Kandidat auf ein Force-India-Cockpit in der Saison 2015, will aber nicht um jeden Preis in die Formel 1

von Markus Lüttgens · 02.09.2014 16:35

(Motorsport-Total.com) - Force India zählt zu den Formel-1-Teams, bei denen für die Saison 2015 offiziell noch zwei Cockpits zu haben sind. Zwar gilt es derzeit als durchaus wahrscheinlich, dass Nico Hülkenberg und Sergio Perez auch im kommenden Jahr für das britisch-indische Team fahren werden, doch bestätigt wurden beide Piloten noch nicht. Daher dürfen sich auch andere Kandidaten Hoffnungen auf einen Platz bei Force India machen.

Daniel Juncadella möchte dauerhaft im Force India Cockpit Platz nehmen

Erster Anwärter darauf ist Testfahrer Daniel Juncadella, der sich selbst durchaus Chancen für die Saison 2015 ausrechnet. "Ja, auf jeden Fall", antwortet der 23-Jährige im Gespräche mit der spanischen Tageszeitung 'El Confidencial' auf die entsprechende Frage. Juncadella war in Silverstone zum ersten Mal im ersten Freien Training für Force India gefahren und wird auch am kommenden Freitag in Monza im Auto sitzen. Dann allerdings nur in den ersten 30 Trainingsminuten, in denen den Teams pro Auto ein zusätzlicher Reifensatz zur Verfügung steht.

Neben seinen sportlichen Fähigkeiten kann der Formel-3-Euroserie-Meister des Jahres 2012 im Kampf um ein Force-India-Cockpit noch zwei weitere Argumente in die Waagschale werfen. Er fährt in der DTM für Motorenpartner Mercedes und verfügt mit dem kasachischen Staatsfond Samruk-Kazyna, der mit dem Namen der Hauptstadt Astana wirbt, seit langem über einen zahlungskräftigen Sponsor.

Dort hofft man ebenfalls auf ein Formel-1-Engagement Juncadellas. "Sie sind weiterhin erpicht darauf, aber es könnte darauf hinauslaufen, wer das meiste (Geld; Anm. d. Red.) mitbringt", sagt der Spanier. "Die Summen, die man von einigen Fahrern hört, sind ziemlich irre", sagt Juncadella, ohne allerdings konkrete Zahlen zu nennen.

Der Spanier stellt jedoch klar, dass er und sein Sponsor nicht um jeden Preis in die Formel 1 wollen, sondern dass ein Engagement auch wirtschaftlich sinnvoll sein muss. "Mein Sponsor unterstützt mich seit vielen Jahren mit jede Menge Geld, aber sie haben auch nicht Geld im Überfluss. Sie können nicht Jahr für Jahr weitere Millionen ausgeben."

Sollte der Preis für ein Formel-1-Cockpit zu hoch sein, kann sich Juncadella auch eine Fortsetzung seiner Karriere in der DTM vorstellen. "Ich bin mit Mercedes in der DTM und bin dort sehr glücklich. Letztendlich muss es etwas sein, das für alle funktioniert", sagt er.