Allison: Die Frontpartie ist Räikkönens Achillesferse

Ferrari-Technikchef James Allison weiß, was Kimi Räikkönen gerne hat - Der Finne wünscht sich eine stabile und berechenbare Frontpartie an seinem Ferrari

von Maria Reyer · 22.08.2014 20:12

(Motorsport-Total.com) - 115 zu 27. Viel eindeutiger könnte das Fahrer-Duell bei Ferrari nicht aussehen. Was vor der Saison noch als das Duell des Jahres angepriesen wurde, verstummte heimlich, still und leise aufgrund schwacher Leistungen von Kimi Räikkönen.

Ein hartes Jahr für Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen: Schafft er die Wende?

Der Finne kann in diesem Jahr einen sechsten Platz als bestes Resultat vorweisen. Die Suche nach möglichen Begründungen für das schlechte Abschneiden des "Iceman" führt zu Ferrari-Technikchef James Allison, der schon bei Lotus mit Räikkönen zusammengearbeitet hat.

"Ich würde sagen, dass wir ein Auto haben, das nicht sonderlich einfach zu fahren ist - das ist sicherlich wahr. In Kimis Fall ist es so, dass er das vordere Ende des Autos nicht besonders mag", erklärt Allison.

"Kimi ist ein Fahrer, der eine sehr starke und berechenbare Front am Auto haben möchte. Dann ist er imstande, das meiste aus seinen Fähigkeiten zu machen. Das ist etwas, das er bisher bei Ferrari nicht vorgefunden hat und das wir ihm bisher nicht gegeben haben."


Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von Belgien


Auf die Frage, ob es möglich ist, ein Auto zu bauen, das den unterschiedlichen Fahrstilen von Fernando Alonso und Räikkönen entgegenkommt, meint Allison: "Ja, ich denke schon. Sagen wir so: Es gibt keinen Grund, warum uns das nicht gelingen sollte."

Durch seine langjährige Erfahrung weiß der Brite, was Fahrer wollen: "Jeder Fahrer möchte mehr Abtrieb, jeder Fahrer möchte mehr Pferdestärken, jeder möchte mehr mechanischen Grip. Wir geben all das in das nächstjährige Auto und ich hoffe, beide Fahrer werden mit dem Ergebnis zufrieden sein."