Williams ist wieder da: Was kommt da noch?

Das Williams-Team hat eine erste Saisonhälfte hinter sich, die Hoffnung auf mehr macht: Felipe Massa und Susie Wolff vom Potenzial der Truppe überzeugt

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Formel 1 am 24. August in Spa-Francorchamps das erste Rennen nach der aktuell laufenden Sommerpause unter die Räder nimmt, setzt das britische Williams-Team seinen Kampf gegen Ferrari um Rang drei in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft fort. Wer hätte das vor genau einem Jahr gedacht? Damals wurde Williams in der Sommerpause mit einem einzigen WM-Zähler auf dem Konto auf Rang neun der Konstrukteurswertung notiert.

Williams ist über den Berg: 2014 fährt das Team so stark wie schon lange nicht mehr

Wenngleich man sich in Grove im Winter einen Schritt nach vorn erhofft hatte, so rechnete man nicht unbedingt damit, als direkter Ferrari-Gegner in die Sommerpause zu gehen. "Ich glaube, alle sind von der Konkurrenzfähigkeit des Autos überrascht", sagt Felipe Massa und lobt in diesem Zusammenhang die Arbeit des gesamten Teams: "Die Verbesserungen, die seit dem Winter erzielt wurden, haben sich ausgezahlt."

"Noch gibt es viel zu tun, aber alles bewegt sich in die richtige Richtung", so Massa, der nach acht Jahren bei Ferrari, in denen er über weite Strecke im Schatten seiner Teamkollegen Michael Schumacher, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso stand, im neuen Team aufblüht.

Massa hofft auf noch stärkere zweite Saisonhälfte

Felipe Massa und Valtteri Bottas sorgen im Williams-Team für viel Freude

Zwar liegt Massa im direkten Vergleich mit Teamkollege Valtteri Bottas sowohl in Sachen WM-Punkten (40:95) als auch im Qualifying-Duell (4:7) hinten, doch nicht nur einmal machten ihm dabei technische Probleme oder unverschuldete Crashs einen Strich durch die Rechnung.

"Ich hoffe, dass wir in der zweiten Saisonhälfte noch mehr herausholen können, um auch die Situation in der Konstrukteurswertung entspannt betrachten zu können", lautet die logische Schlussfolgerung des derzeit einzigen Brasilianers im Starterfeld.

Nicht nur dank Mercedes-Power vor Ferrari

Für Testfahrerin Susie Wolff ist die aktuelle Williams-Form nur bedingt überraschend

Laut Testfahrerin Susie Wolff ist es nicht der Mercedes-Antrieb allein, der für den Williams-Aufschwung verantwortlich ist. "Ich denke, alles ist zusammengekommen", so die Ehefrau von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff gegenüber 'Sky'. "Wir haben zwei super Fahrer und haben super Leute im Team. Sicherlich haben wir mit dem Mercedes-Motor eine bessere Chance, aber alle im Team arbeiten sehr hart. Valtteri und Felipe fahren das Auto sehr gut. Es ist einfach alles zusammengekommen."

Wie schätzt die 31-jährige Britin, die in Silverstone und Hockenheim jeweils beim ersten Freien Training im Cockpit saß, die Chancen auf einen Williams-Sieg vor Ablauf der Saison ein? "Es wird schwierig. Der Silberpfeil ist sehr schnell. Wir haben schon drei Podestplätze geschafft und erwarten unseren ersten Sieg. Das Wichtigste für uns ist es aber, Punkte zu holen. Mit beiden Autos Punkte zu holen ist im Moment wichtiger als ein Sieg", unterstreicht Wolff die Ausführungen der stellvertretenden Teamchefin Claire Williams.