• 28. Juli 2014 · 13:37 Uhr

Jones lobt Ricciardo: "Gebt ihm einen Mercedes!"

Der ehemalige Formel-1-Pilot und Weltmeister Alan Jones hofft, dass Landsmann Daniel Ricciardo bald Material bekommt, mit dem er um die WM kämpfen kann

(Motorsport-Total.com) - Ex-Weltmeister Alan Jones ist davon überzeugt, dass sein Landsmann Daniel Ricciardo ein kommender Formel-1-Champion ist. Der 67-Jährige, der 1980 den Titel gewann und bis heute der letzte australische Weltmeister in der Königsklasse ist, ist der Meinung, dass Ricciardo bereits in diesem Jahr um den Titel mitkämpfen könnte, wenn er das richtige Material dazu hätte.

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In Melbourne begegneten sich Daniel Ricciardo und Alan Jones auf dem Podium Zoom Download

"Er ist ein Anwärter (auf den Titel; Anm. d. Red.), daran besteht kein Zweifel", sagt Jones gegenüber 'Reuters' und ergänzt: "In diesem Jahr ist er natürlich kein Anwärter, denn die Mercedes sind allen überlegen. Gebt ihm im nächsten Jahr ein gutes Auto. Wenn man den (Mercedes-Antrieb) in den verdammten Red Bull stecken würde, dann hätte er eine Chance."

"Oder gebt ihm einen Mercedes, denn er hat bewiesen, dass er konstant unter die ersten Vier fahren kann. Er kann mit den Besten mithalten und hatte noch keinen Unfall", so Jones. Aktuell liegt Ricciardo mit 131 Punkten in der WM auf Rang drei und ist damit hinter Nico Rosberg und Lewis Hamilton "Best of the Rest".


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Im Hinblick auf Ricciardos zweiten Saisonsieg in Ungarn erklärt Jones: "Ich denke, Daniel ist ein vorbildliches Rennen gefahren. Er hat einen Super-Job gemacht und auf die Reifen aufgepasst. Er hat sehr viel Reife gezeigt und ich denke, dass er jetzt voll im Team angekommen ist."

"In Kanada (Ricciardos erster Sieg) hieß es, dass es zu einem gewissen Grad ein Geschenk war. Aber den hier hat er sich ehrlich verdient. Er ist einfach gut gefahren", lobt Jones seinen Landsmann, der in Montreal davon profitiert hatte, dass beide Mercedes-Piloten mit technischen Problemen zu kämpfen gehabt hatten.

Auf Ricciardos Charakter angesprochen erklärt Jones: "Ich nenne ihn einen Killer mit einem Milchgesicht. Er hat diesen Honigdachs nicht ohne Grund auf seinem Helm. Er ist sehr umgänglich, ein toller Junge, der immer lacht. Aber wenn es darauf ankommt, dann zeigt er seine Hörner."

"Er ist sehr umgänglich, ein toller Junge. Aber wenn es darauf ankommt, dann zeigt er seine Hörner."Alan Jones
Einen Vergleich mit sich selbst in jüngeren Jahren lehnt der 67-Jährige allerdings ab: "Nein, dazu ist er zu nett. Ich weiß, dass ich ich heutzutage in diesem Alter nicht in der Formel 1 fahren könnte. Es gibt zu viel verdammten kommerziellen Druck, du musst zu allen nett sein. Man muss ein verdammter halber Politiker sein." Möglicherweise werden Jones und Ricciardo aber eines Tages die Gemeinsamkeit haben, dass sie sich beide als Formel-1-Weltmeister bezeichnen dürfen.
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