Hamilton: Habe über Ferrari nachgedacht

Lewis Hamilton bestätigt, dass er über einen Wechsel zu Ferrari nachgedacht hat, doch er kann sich derzeit allerdings nicht vorstellen, von Mercedes wegzugehen

von Norman Fischer · 21.07.2014 08:30

(Motorsport-Total.com) - Bei Mercedes hat Lewis Hamilton derzeit alles was er braucht: ein gutes Umfeld, ein gutes Auto und beste Chancen auf den WM-Titel. Und auch wenn es anscheinend keine Gründe für einen Wechsel geben könnte, lockt der Mythos Ferrari seit jeher Fahrer magisch an. Ein Titel mit den Roten aus Maranello hat für viele noch einmal eine ganz andere Strahlkraft als ein Titel bei Red Bull oder in Hamiltons Fall McLaren.

Werden vorerst keine Teamkollegen in Rot: Lewis Hamilton und Fernando Alonso

Auch der Brite gibt zu, dass er schon einmal darüber nachgedacht hat, sich Ferrari anzuschließen: "Ich glaube, jeder Formel-1-Rennfahrer hat das mal getan", sagt er der 'Welt am Sonntag'. Fans der Silberpfeile müssen sich aber vorerst keine Sorgen machen, dass ihr Pilot zur Konkurrenz abwandern könnte: "Aber ich bin bei Mercedes und kann mir nicht vorstellen, für ein anderes Team zu fahren", schiebt er hinterher.

Mit den Silberpfeilen eilt er von Erfolg zu Erfolg, zuletzt konnte er in Silverstone sein Heimrennen gewinnen und liegt nur 14 Punkte hinter WM-Spitzenreiter Nico Rosberg. Im Grunde besitzt Hamilton alles, was er sich nur wünschen kann - doch eines fehlt ihm: "Was noch fehlt, ist der WM-Titel", sagt er und verdrängt dabei bewusst seinen Titel von 2008. "Ich fühle mich aber im Moment so, als würde ich in diesem Jahr zum ersten Mal um die WM-Krone kämpfen", erklärt er.

Warum das so ist? "Ich weiß es nicht. Es fühlt sich einfach an, als wäre es wieder das erste Mal. Dasselbe Gefühl habe ich übrigens nach jedem Rennen, das ich gewonnen habe. Immer wieder. Wahrscheinlich liegt es daran, dass es immer eine neue, tolle Erfahrung für mich ist. Ich bin immer noch sehr hungrig, will es unbedingt." Und mit Mercedes besitzt er damit derzeit die besseren Chancen als bei Ferrari, wie Ex-Teamkollege Fernando Alonso seit nunmehr fünf Jahren feststellen muss.