Wie im Kindergarten? Vettel versteht Aufregung nicht
Niki Lauda kritisierte das Silverstone-Duell von Fernando Alonso und Sebastian Vettel scharf - Für Vettel unverständlich, jedoch gibt er kindisches Verhalten zu
(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel und Fernando Alonso haben sich in Silverstone wieder einmal ein packendes Rad-an-Rad-Duell geliefert. Den Fans und Medienvertretern hat es gefallen. Nur Niki Lauda hat in der Nachberichterstattung bei 'RTL' gemeint, dass die beiden aufgrund ihrer Funksprüche wie "kleine, schreckhafte Kinder" geschrien hätten.
Der Deutsche versteht Laudas Aufregung nicht: "Ich weiß nicht genau, was er gesagt hat, aber ich denke, dass wenn man sich den Kampf mit Fernando angesehen hat, dies nicht wichtig ist." Er gibt gegenüber der spanischen Sportzeitung 'As' aber zu: "Vielleicht war es ein bisschen wie im Kindergarten und daher kann ich verstehen, dass es Niki nicht gefallen hat, aber für die Fans war es sehr interessant."
Genauer ging es bei den Funksprüchen der beiden Piloten darum, ob der jeweils andere die Streckenmarkierung mit allen vier Rädern überfahren hat. Alonso und Vettel beschuldigten sich gegenseitig. Am Ende kamen beide ohne Strafe davon.
Vettel: "Dann mache ich eben das Gleiche"
Angesprochen auf den Funkverkehr, der live im Fernsehen übertragen wurde, sahen es beide Fahrer nicht mehr so eng. Vettel gab im Interview mit 'Sky' danach sogar zu: "Ich wusste genau, dass er kräftig funkt, als ich die Erinnerung bekam, dass ich die Streckenlimits doch bitteschön einhalten soll. Da habe ich mir gedacht: 'Na gut, dann mache ich eben das Gleiche'."
Ferrari-Pilot Alonso meinte im Nachhinein, dass in der Hitze des Gefechts solche Funksprüche nun eben passieren können. Der dreifache Weltmeister Niki Lauda hingegen beschwerte sich anschließend lautstark über das kindliche Verhalten der beiden.
"Meine Kritik an Sebastian: Warum jammert und schimpf er da herum?! Das ist nicht lebensgefährlich, das ist Gott sei Dank Racing. Dass er dann wie ein erschrockenes junges Kind aufbrüllt und sich beschwert, finde ich grundsätzlich falsch. Er hat es eh geschafft, macht das super, und soll einfach weiterkämpfen", so der Österreicher.