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Mercedes will Nachwuchs stärker fördern
Momentan hat Mercedes keinen Grund, einen Generationenwechsel in der Formel 1 herbeizuführen, allerdings will man sich künftig mehr mit Juniorteams engagieren
(Motorsport-Total.com) - Mercedes befindet sich derzeit in einer äußerst komfortablen Situation, was die Fahrerpaarung angeht. Dass man mit Lewis Hamilton vor gut anderthalb Jahren einen der besten Piloten überhaupt verpflichtet hat, war klar. Dass aber auch Nico Rosberg auf derart hohem Niveau fahren kann und nach neun Saisonläufen sogar in Führung liegt, das dürfte wohl die meisten überrascht haben. Als logische Konsequenz hat Mercedes heute den Vertrag des Deutschen verlängert.
Die Cockpits der beiden Silberpfeile scheinen somit für die nächsten Jahre unantastbar, sollte nicht irgendetwas Unvorhersehbares mit den beiden 29-Jährigen passieren. Schlechte Nachrichten für den Mercedes-Nachwuchs, für den die Formel 1 damit wieder weiter wegrückt. "Solange sich die Rennfahrer auf dem Niveau bewegen, auf dem sich Nico und Lewis bewegen, gibt es überhaupt keinen Grund darüber nachzudenken, hier einen Generationswechsel durchzuführen", stellt Sportchef Toto Wolff klar.
Junge Fahrer wie etwa Pascal Wehrlein, der die Simulatorarbeit für Mercedes absolviert, oder Daniel Juncadella seien dadurch aber noch längst nicht vom Schirm: "Der Nachwuchs ist absolut ein Thema. Wir wollen uns überlegen, wie wir das für die Zukunft gestalten können", erklärt Wolff. Wehrlein zähle definitiv zu den Fahrern, "die wir mit auf unserer Rechnung haben - auch andere."
Fotostrecke: Die Geschichte des Mercedes-Teams
Die Geburtsstunde eines Mythos: Manfred von Brauchitsch gewinnt mit seinem Mercedes-Benz SSKL das Avus-Rennen 1932 in der Klasse über 1,5 Liter Hubraum. Weil die Verkleidungsbleche unlackiert sind, entsteht die auffällige Aluminium-Optik. Der Streckensprecher erwähnt erstmals den Begriff "silberner Pfeil". Fotostrecke
"Nein. Wir haben ein Werksteam, und das ist unser Hauptengagement. Wir werden kein zweites Team einsetzen", versichert der Österreicher. Bis womöglich irgendwann ein Mercedes-Junior im Silberpfeil Platz nehmen könnte, wird in jedem Fall noch viel Zeit verstreichen: "Bis jemand das Niveau hat, um im Werksteam zu fahren, vergehen Jahre", gibt Wolff zu bedenken: "Das ist nun mal die negative Seite am jetzigen Reglement. Es wird wenig getestet."