Rätselraten in Silverstone: Hamilton und der Pokal

Trotz seines in Erfüllung gegangenen Traums vom zweiten Heimsieg musste sich Lewis Hamilton gleich zweimal wundern: Die Siegestrophäe war der Grund

von Mario Fritzsche · 08.07.2014 15:43

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Pilot Lewis Hamilton erfüllte sich am Sonntag seinen Traum und gewann zum zweiten Mal nach 2008 (damals auf McLaren) seinen Heim-Grand-Prix in Silverstone. Kurios: Die goldene Siegestrophäe durfte der Brite offiziell erst mit einem Tag Verspätung in Empfang nehmen. Bei der Siegerehrung musste er sich mit einer Plastiktrophäe von Rennsponsor Santander begnügen, die zu allem Überfluss noch zu Bruch ging.

Immerhin: Bei der Pressekonferenz stand der Goldpokal in Hamiltons Nähe

Hamilton ist nicht der einzige, der sich darüber wundert. "Ich führte am Sonntag die Interviews auf dem Podium und zum ersten Mal überhaupt wurde der berühmte goldene Pokal nicht überreicht", bemerkt David Coulthard gegenüber 'BBC'.

Der Schotte, seines Zeichens Silverstone-Sieger der Jahre 1999 und 2000, berichtet weiter: "Wir gingen vom Podium nach unten. Auf dem Weg zur Pressekonferenz erblickte Lewis den Pokal und sagte, dass er mit diesem noch einmal nach draußen gehen wolle."

Nach einigen Diskussionen mit den Offiziellen wurde es dem Sieger schließlich eingeräumt, für ein Foto mit der Trophäe auf dem Podium zu posieren. "Das war ein herzlicher Moment. Nichts war Lewis wichtiger, als den goldenen Pokal mit den eingravierten Namen seiner Helden vor den britischen Fans in die Höhe zu halten", so Coulthard.

Am Montag schließlich nahm Hamilton dann den Goldpokal (traditionsgemäß nur vorübergehend) in Empfang - nur, um sich erneut zu wundern: "Die Trophäe zu betrachten und die Namen von Nigel (Mansell; Anm. d. Red.), Hunt, Clark und all den anderen Größen zu sehen, ist so cool. Mein Name fehlt allerdings darauf. Es gibt keinen Platz mehr", bemerkt Hamilton.